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Südwest Presse: Kommentar zum Jugendalkoholismus

Geschrieben am 16-09-2008

Ulm (ots) - Ein gestandenes Mannsbild, findet der wahlkämpfende
bayerische CSU-Ministerpräsident Günther Beckstein, vertrage an einem
Abend durchaus zwei Maß Bier, ohne anschließend fahruntüchtig zu
sein. Wer sich freilich den Konsum dieser Menge zur Gewohnheit macht,
das nur der Vollständigkeit halber, läuft Gefahr, mit der Zeit
deutlich Hirnsubstanz einzubüßen - und darf sich getrost als
Alkoholiker bezeichnen.
Beckstein liefert ein Beispiel dafür, wie sehr die Droge Alkohol auch
heute noch verharmlost wird. Ganz bestürzt ist man dann stets, wenn
sich Jugendliche im Unverstand um Kopf und Kragen saufen. So viel zur
Doppelmoral.
Zweifellos sind die gestern vorgelegten AOK-Zahlen erschreckend,
wonach immer mehr Jugendliche nach Exzessen ins Krankenhaus
eingeliefert werden. Tatsache ist aber auch, dass die neun Millionen
alkoholabhängigen und -gefährdeten Menschen hierzulande meist
Erwachsene sind, die es nicht gelernt haben, mit ihren
Alltagsbelastungen zurechtzukommen oder sich medizinische Hilfe zu
holen. Ihre Sucht wird allzu oft stillschweigend geduldet oder gar
gedeckt.
Unterdessen gibt die Wirtschaft Millionen aus, um Jugendliche auf den
Geschmack zu bringen - und läuft Sturm gegen Pläne, die
Alkoholwerbung einzuschränken. Doch auf die Politik sollten sich die
Eltern nicht verlassen. Auch nicht darauf, dass Verbote und Strafen
wirken. Es zählt allein das Vorbild.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
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Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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