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NABU fordert sofortige Sicherung und Stabilisierung des Atommülllagers Asse

Geschrieben am 16-09-2008

Berlin (ots) - Vor Beginn der gemeinsamen Sondersitzung der
Bundestagsausschüsse für Umwelt und Forschung zum Atommülllager Asse
II forderte der NABU Sofortmaßnahmen zum Schutz von Mensch und Natur.
"Der alte und der künftige Betreiber müssen umgehend alles dafür tun,
dass keine weitere Radioaktivität austritt", betonte
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Gleichzeitig müssten alle
Vorbereitungen zur hochriskanten Flutung der Asse unverzüglich
gestoppt werden, bevor dadurch weitere Schäden angerichtet werden.
"Statt jetzt unwiderrufliche Fakten zu schaffen, sollten alle
technisch machbaren Möglichkeiten zur langfristigen Stabilisierung
des Bergwerks und zur Eindämmung der Radioaktivität sorgfältig
geprüft werden. Der dauerhafte Schutz von Mensch und Natur vor der
Strahlenbelastung muss dabei höchste Priorität haben", so Miller.
Deshalb sei auch die vollständige Rückholung der radioaktiven Abfälle
eine Option - selbst wenn sie am teuersten sein sollte.

Aus Sicht des NABU sind angesichts der erschreckenden Missstände
im Atommülllager Asse zahlreiche Fragen ungeklärt: Wie konnte es zum
jahrelangen, eklatanten Versagen sämtlicher Aufsichtsbehörden kommen?
Wurde - über die bereits bekannte Verstrahlung hinaus - weitere
Radioaktivität freigesetzt? Welche Konsequenzen hat das Desaster in
der Asse für die Atommülllagerung in einem Salzstock? "Diese Fragen
müssen umgehend und umfassend von der Politik aufgeklärt werden.
Beschäftigte, Anwohner und Umweltschützer haben ein Recht auf die
volle Wahrheit", erklärte Miller.

Die Vorfälle in der Asse seien auch für die Debatte um ein
mögliches Atommüllendlager in Gorleben relevant. "Schließlich wurde
in der Asse die sichere Einlagerung in einem Salzstock erprobt. Und
das ist offensichtlich schief gegangen", so der
NABU-Bundesgeschäftsführer. Die vorzeitige und unkritische Festlegung
von CDU/CSU und der Atomindustrie auf das Endlager Gorleben sei damit
gescheitert. Stattdessen forderte der NABU eine ergebnisoffene,
bundesweite Suche nach einem geeigneten Endlager für den
hochradioaktiven Müll.

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Für Rückfragen:
Elmar Große Ruse, NABU-Energieexperte, Tel. 030. 284 984-1611.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de


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