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Joschka Fischer rechnet bei der Bundestagswahl 2009 mit Ampel- oder Jamaika-Koalition

Geschrieben am 14-09-2008

Hamburg (ots) - Joschka Fischer glaubt, dass es bei der
Bundestagswahl 2009 auf eine Ampel- oder Jamaika-Koalition
hinausläuft. Bei der ZEIT MATINEE in den Hamburger Kammerspielen am
14. September 2008 sagte Fischer jedoch weitere rot-rote Koalitionen
auf Landesebene voraus, z. B. in Thüringen und im Saarland. Ein
rot-rot-grünes Bündnis auf Bundesebene halte er für 2009 jedoch für
unrealistisch, sagte Fischer im Gespräch mit den ZEIT-Herausgebern
Josef Joffe und Michael Naumann.

Auf Bundesebene ginge ein Minister Lafontaine außerdem unter:
"Wenn Lafontaine Finanzminister wird, sind wir ihn in drei Monaten
wieder los", so Fischer, "er weiß, dass er Versprechungen macht, die
nicht zu halten sind." Fischer sieht den Grund für die Stärke der
Linkspartei auch in der SPD. Nach der Wende habe man es versäumt,
bestimmte SED-Mitglieder zu integrieren: "Viele Leute hatten
Potenzial".

Eine weitere Legislaturperiode unter der Großen Koalition hielte
Fischer für eine Katastrophe: "Vier weitere Jahre Große Koalition
können wir uns nicht leisten". Es herrsche Stillstand und mangelnde
Entschlusskraft, nötige Entscheidungen zu treffen.

Bei der ZEIT MATINEE äußerte sich Fischer auch zur
Russland-Georgien-Krise: Mit Gewalt dürften niemals Grenzen verändert
werden. Russland habe sich mit dem Einmarsch nach Georgien eine
"blutige Nase" geholt. Eine "XL-Erweiterung der Nato" halte er jedoch
für keine gute Idee. Ein starkes Europa sei gefragt, Russland müsse
ein wichtiger strategischer Partner bleiben.

Spekulationen, er selbst könne in die Politik zurückkehren,
erteilte Fischer eine klare Absage: "Ich bin draußen und dabei bleibt
es. Die Tür ist abgeschlossen und der Schlüssel weggeworfen."

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Silvie Rundel
Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit DIE ZEIT
silvie.rundel@zeit.de


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