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Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum geplanten Rückzug der russischen Truppen im Kaukasus-Konflikt:

Geschrieben am 08-09-2008

Frankfurt/Oder (ots) - Wenn Verträge in die eine oder andere
Richtung auslegbar sind, sprechen Diplomaten gerne von
Interpretationsspielraum. Ein solches Papier hatte der französische
Präsident Sarkozy eilig zur Beilegung des Konfliktes zwischen
Russland und Georgien fabriziert. Punkt 5 erlaubte den russischen
Truppen die Präsenz in Pufferzonen um die abtrünnigen Provinzen
Abchasien und Südossetien. Geregelt war jedoch nicht genau, unter
welchen Bedingungen der Kreml seine Truppen auf die Linien vor Beginn
der Kämpfe zurückziehen muss. Sarkozy saß folglich in der Falle. Dass
dem Präsidenten nun in Moskau ein Befreiungsschlag gelang, ist umso
bemerkenswerter. Ausschlaggebend dafür dürften mehrere Faktoren sein:
das gute Verhältnis Sarkozys zu seinem Amtskollegen Medwedew, die von
Paris und Berlin in der EU durchgesetzte Dialogpolitik mit Moskau
sowie dessen Interesse an funktionierenden Kontakten zum Westen.
Freilich klärt der Abzug der russischen Truppen aus den Pufferzonen
um Abchasien und Südossetien nicht den Status dieser von Medwedew
anerkannten Gebiete. Die eigentliche Nagelprobe steht noch bevor.

Originaltext: Märkische Oderzeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55506
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55506.rss2

Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD

Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de


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