(Registrieren)

Der Tagesspiegel: SPD-Vorstandsmitglied Bullerjahn: Linke als "Normalität in der Demokratie" auch im Bund nach 2009 koalitionsfähig

Geschrieben am 06-09-2008

Berlin (ots) - Einen Tag vor dem Spitzentreffen der SPD am
Schwielowsee mahnt der ostdeutsche SPD-Landesminister Jens Bullerjahn
seine Partei zu mehr Gelassenheit, aber auch Konsequenz, im Umgang
mit der Linkspartei. "Die meisten Westlinken sind doch
Sozialdemokraten, die mit der Politik der SPD nicht einverstanden
sind", sagte Bullerjahn dem Tagesspiegel (Samstagsausgabe). Deshalb
sollte man sie nicht verteufeln, sondern einbinden.
Der hessischen SPD-Vorsitzenden Andrea Ypsilanti empfahl Bullerjahn
jedoch, von der Tolerierung durch die Linken abzusehen und sie in
eine formale Koalition einzubinden. "Nur so wird es gelingen, zu
verhindern, dass sie Opposition und Regierungsunterstützung zugleich
spielt".
Die Weigerung der Linken zu einem solch verbindlichen
Koalitionsbündnis sollte die SPD nicht hinnehmen, sagte Bullerjahn,
der in den neunziger Jahren in Sachsen-Anhalt dem ersten rot-grünen
von der PDS tolerierten Regierungsbündnis angehört hat. "Wir sollten
sie damit nicht durchkommen lassen."
Einem rot-roten Bündnis im Bund erteilte Bullerjahn für 2009 eine
klare Absage. "Eine Zusammenarbeit würde die SPD im Bund innerlich
zerreißen". Danach jedoch müsse man sehen, was passiert. Die SPD
müsse auch im Westen lernen, dass "die Linke als Normalität in der
Demokratie" zu sehen. Die Wähler würden in nennenswerter Zahl den
Linken ihre Stimme geben, weshalb man sie "nicht von demokratischen
Prozessen - wie einer Koalitionsbildung - ausschließen" könne. Die
CDU, sagte Bullerjahn, regiere längst auf kommunaler Ebene mit den
Linken. "Wieso sollten wir das nicht eines Tages auch auf Bundesebene
tun?"

Bei inhaltlichen Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Tagesspiegel
Parlamentsbüro
Tel.: 030 7 26 26 26 08

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

157290

weitere Artikel:
  • LVZ: Beckstein: Steinmeier ist "völlig ungeeignet" / Immer wenn es brennt reise Steinmeier in ferne Winkel statt zu Hause für Klarheit zu sorgen Leipzig (ots) - Als "völlig ungeeignet" zur Führung der SPD und zur Gestaltung der kritischen innenpolitischen Herausforderungen hat Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) den vermutlichen Kanzlerkandidaten der SPD, Vizekanzler und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier bezeichnet. Seinen Frontalangriff gegen Steinmeier untermauerte Beckstein in einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) mit der Feststellung: "Da wo es innenpolitisch brennt ist Herr Steinmeier leider vollkommen abgetaucht. Man hat mehr...

  • INSM-WiWo-Merkelmeter - blauer Brief an die Bundesregierung ein Jahr vor der Bundestagswahl / Ökonom Michael Hüther fordert: Regierung Merkel muss mehr für Jobs und Wachstum tun Köln / Düsseldorf (ots) - - Querverweis: Der wissenschaftliche Endbericht liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar - IW-Regierungs-Analyse: Gesetzgeberische Bilanz der Bundesregierung "ausreichend". Befriedigende Haushaltsperformance. Mangelhaft: Schwarz-rote "Rentenwillkür", Mindestlohnpläne und fehlender Bürokratieabbau. Die zehnte Auflage der Dauerstudie Merkelmeter ist nach Auffassung von Professor Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen mehr...

  • LVZ: Beckstein: CSU führt stellvertretend für alle Demokraten die Auseinandersetzung mit der Linkspartei Leipzig (ots) - Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) hat sich für die aktive Wahlkampfhilfe für seine Partei durch die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel bedankt. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) sagte Beckstein aber zugleich, den Wahlkampf gegen die anderen in Bayern müsste die CSU schon allein schaffen. "Wir sind für Unterstützung dankbar, doch wir werden unseren Wahlerfolg als CSU in erster Linie allein holen. Die eigentliche Auseinandersetzung findet selbstverständlich mehr...

  • Der Tagesspiegel: Grüne Außenpolitikerin Beck macht Sarkozy schwere Vorwürfe wegen Kaukasus-Verhandlungen Berlin (ots) - Die grüne Bundestagsabgeordnete Marieluise Beck macht dem französischen Präsidenten und EU-Ratsvorsitzenden Nikolas Sarkozy schwere Vorwürfe wegen seiner Verhandlungesführung in der Kaukasuskrise. Sie hält sich derzeit in Tiflis auf, und war am Samstag in einem neu errichteten Flüchtlingslager der UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR in Gori, direkt an der Grenze der von Russland reklamierten Pufferzone zwischen Georgien und Südossetien. Diese "wenigen Kilometer", die Sarkozy Russland zugestanden hatte, seien "in der Realität mehr...

  • Der Tagesspiegel: BND warnt vor Übergreifen des islamistischen Terrors aus Nordafrika Berlin (ots) - Berlin - Angesichts der zunehmenden Anschläge islamistischer Terroristen in Algerien und anderen Ländern Nordafrikas sieht der Bundesnachrichtendienst (BND) auch ein steigendes Risiko in Westeuropa. Es wachse die Gefahr, dass die im Bündnis "Al Qaida im islamischen Maghreb" vereinten Terrorgruppen in europäischen Ländern mit größeren nordafrikanischen Minderheiten, von Spanien über Frankreich bis Belgien, Attentäter rekrutierten, sagte BND-Präsident Ernst Uhrlau im Interview mit dem Berliner "Tagesspiegel" (Montagsausgabe). mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht