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Elektro-Smart: Mit RWE-Strom ein Klimaschwein / Greenpeace protestiert gegen Kooperation von Daimler und RWE

Geschrieben am 05-09-2008

Berlin (ots) - Gegen den Start der Elektroauto-Kooperation von
Daimler und dem Energiekonzern RWE protestiert Greenpeace heute in
Berlin mit einem zum rosa Klimaschwein umgewandelten Smart. Vor dem
Hotel, in dem im Beisein der Bundeskanzlerin das Projekt vorgestellt
wird, trimmen 15 Aktivisten den Wagen mit Farbe, künstlicher
Schnauze, Ohren und Ringelschwanz. Daneben haben sie einen Haufen aus
Kohlesäcken aufgeschichtet. Auf einem Banner steht: "Smart +
Kohlestrom von RWE = Klimaschwein". Nach Berechnungen von Greenpeace
wird ein Elektro-Smart, der ab dem Jahr 2009 an einer der 500
RWE-Stromtankstellen in Berlin aufgeladen wird, einen höheren
CO2-Ausstoß haben als ein mit Diesel betankter Smart. Greenpeace
fordert von Daimler, bei der Entwicklung seiner Autos dem Klimaschutz
die höchste Priorität zu geben.

"Mit der Wahl von RWE als Stromlieferanten für seine
Elektro-Smarts zeigt Daimler erneut, wie unglaubwürdig seine
Klimaschutzmaßnahmen sind", sagt Marc Specowius, Verkehrsexperte von
Greenpeace. "Heute starten ausgerechnet die beiden Unternehmen eine
Kooperation, die in ihren Branchen beim Klimaschutz am schlechtesten
abschneiden. Zur Verringerung des CO2-Ausstoßes trägt diese
Zusammenarbeit nicht bei. Wenn Kanzlerin Merkel diesem Projekt auch
noch ihren Segen gibt, hat sie den Klimaschutz inzwischen wohl aus
den Augen verloren."

Nach Angaben von Daimler verbraucht der Elektro-Smart 12
Kilowattstunden auf 100 Kilometer. Kommt dieser Strom von RWE, so
werden pro Kilometer 90 Gramm CO2 ausgestoßen. Läuft der Smart mit
Diesel, hat er nach Daimler-Angaben einen CO2-Ausstoß von 88 Gramm
pro Kilometer. "Auch dieser Wert ist für ein Fahrzeug, das nur zwei
Personen und zwei Kisten Wasser transportieren kann, noch viel zu
hoch. Andere Hersteller bieten mit nur unwesentlich höheren
CO2-Werten bereits Fünfsitzer an", erklärt Specowius.

Der vor allem auf Kohle basierende Strommix von RWE gehört zu den
klimaschädlichsten in Deutschland. Im Jahr 2006 blies das Unternehmen
pro Kilowattstunde 752 Gramm CO2 in die Atmosphäre, der
Durchschnittswert in Deutschland lag dagegen bei 520 Gramm.
Glaubwürdig wäre Daimler bei der Einführung des Elektro-Smart nur,
wenn das Unternehmen auf einen Versorger setzen würde, der seinen
Strom ausschließlich aus Erneuerbaren Energien gewinnt.

Daimler schneidet im Klimaschutz-Vergleich der großen europäischen
Pkw-Hersteller am schlechtesten ab. Nach einer aktuellen Studie von
Transport and Environment lag der durchschnittliche CO2-Ausstoß der
Daimler-Flotte im Jahr 2007 bei 181 Gramm, der Durchschnitt aller
EU-Autobauer bei 158 Gramm. Das markeneigene Klimaschutzpaket
BlueEfficiency gehört bei Daimler nicht zur Grundausstattung. Kunden
erhalten die Einspartechnik mit Start-Stop-Automatik und
Leichtlaufreifen zurzeit nur bei ausgewählten Modellen und meist nur
gegen Aufpreis.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Marc Specowius, Tel.
0160-58 14 942, Stefan Krug, Tel. 0171-8780836, oder Pressesprecher
Jan Haase, Tel. 0171-8700 675. Videomaterial der Aktion erhalten Sie
unter 0172-315 81 47.
Fotos unter 040-30618 376.
Der neue Smart-Spot von Greenpeace:
http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/applications/gpd_tv/?content=4
212

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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