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Börnsen: Geschichtsaufarbeitung wird vollständig - im Geiste der Versöhnung

Geschrieben am 03-09-2008

Berlin (ots) - Anlässlich des heutigen Kabinettsbeschlusses zur
Errichtung einer unselbständigen Stiftung "Flucht, Vertreibung,
Versöhnung" erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB:

Ein lange tabuisiertes Kapitel unserer Geschichte wird nun
öffentlich aufgearbeitet: Die geplante unselbständige Stiftung
"Flucht, Vertreibung, Versöhnung" in der Trägerschaft des Deutschen
Historischen Museums wird eine intensive Auseinandersetzung mit der
Flucht und Vertreibung der Deutschen und anderer europäischer Völker
und Volksgruppen, verursacht durch den Terror der Nationalsozialisten
und den von ihnen entfachten zweiten Weltkrieg, ermöglichen. Geleitet
wird die Arbeit der Stiftung vom Gedanken der Aufklärung und
Versöhnung mit unseren europäischen Nachbarn. Daher begrüßen wir
ausdrücklich die vorgesehene Zusammenarbeit auch mit internationalen
Museen und Forschungseinrichtungen ebenso wie die Offenheit des
wissenschaftlichen Beirats für die Mitwirkung von Fachleuten aus dem
Ausland, insbesondere Osteuropa.

Die - lange hinsichtlich des Ob und Wie umstrittene -Aufarbeitung
der Vertreibungsthematik als bundesstaatliche Aufgabe findet mittels
der Konzeption der Stiftung in der Breite der Gesellschaft statt. Die
Zusammensetzung des Stiftungsrates ist Garant einer engen
Zusammenarbeit von Legislative, Exekutive, Vertriebenen, anderen
gesellschaftlichen Gruppen, den Kirchen und dem Zentralrat der Juden.
Der wissenschaftliche Beraterkreis wird für eine unabhängige,
geschichtswissenschaftlich fundierte und ausgewogene Aufarbeitung
sorgen. Die Trägerschaft des Deutschen Historischen Museums für die
Stiftung entspricht zum einen seiner eigenen Aufgabe der Darstellung
der gesamten deutschen Geschichte im europäischen Zusammenhang und
wird darüber hinaus auch außenpolitischen Aspekten Rechnung tragen.
Mit dem heutigen Kabinettsbeschluss wird der Weg frei für die
Umsetzung eines der schwierigsten Vorhaben des Koalitionsvertrages,
in dem sich die Regierungsparteien ausdrücklich zur
gesellschaftlichen und historischen Aufarbeitung von Zwangsmigration,
Flucht und Vertreibung im Geiste der Versöhnung bekannt haben. Dass
das damals beschlossene "Sichtbare Zeichen" nun greifbare Gestalt
annimmt, dafür ist allen Beteiligten zu danken- insbesondere unserer
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Kulturstaatsminister Bernd Neumann,
aber auch unserem Koalitionspartner, der nach vielen kontroversen und
ebenso konstruktiven Diskussionen mit uns gemeinsam die Verantwortung
dafür übernommen hat, die Geschichte aufzuarbeiten und ein deutliches
Zeichen für die Zukunft zu setzen, Vertreibung jedweder Art zu
ächten.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


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