(Registrieren)

Vitali Klitschko warnt vor einer Nato-Mitgliedschaft für die Ukraine

Geschrieben am 03-09-2008

Hamburg (ots) - Der ukrainische Boxer Vitali Klitschko warnt vor
einer Nato-Mitgliedschaft für sein Land. "Mir leuchtet ein, was eine
Mitgliedschaft in der Nato der Ukraine bringt - aber ich halte sie
trotzdem für gefährlich. Die Ukraine ist in dieser Frage tief
gespalten. Für die unter 30-Jährigen mag ein Nato-Beitritt akzeptabel
sein, für die aber Älteren nicht", sagt der 37-Jährige der ZEIT. Zu
viele Menschen seien mit Propagandabildern der "bösen" Nato
aufgewachsen. Er selbst habe in seiner Kindheit ein riesiges
Propagandaplakat von Nato-Soldaten vor seinem Fenster hängen gehabt.
"Er hatte eine schreckliche Fratze, seine Hände waren voll Blut ...
Beim Anblick des Plakates bekam ich jedes Mal einen Schrecken ...
Unter dem Plakat stand geschrieben: 'Der Nato-Soldat will unsere
Freiheit'." Sehr viele Menschen in der ehemaligen Sowjetunion hätten
bis heute dieses Bild in ihren Köpfen.

An die Sowjetunion sei er während der Olympischen Spiele in Peking
erinnert worden. "Man spürt die Macht und Stärke des Systems, man
spürt aber auch Angst. Die Menschen haben Respekt vor dem Staat, aber
dieser Respekt erwächst aus der Furcht. Genauso, wie es in der
Sowjetunion war", sagt Klitschko.

Im Zusammenhang mit dem Georgienkrieg warnt Klitschko vor einer
Verteufelung Russlands. Für die Ukraine sehe er keine Gefahr einer
russisch-ukrainischen Auseinandersetzung um die Krim. "Man kann
natürlich alles sehr düster sehen und davon ausgehen, dass Russland
als Imperialmacht wieder erstarkt. Sicher ist es bedrohlich, wenn der
eigene Nachbar sehr viel mächtiger ist, aber die Situation in der
Ukraine ist mit Georgien nicht vergleichbar. Wir sollten einen kühlen
Kopf bewahren."

Klitschko hatte 2004 die Orange Revolution unterstützt, die einen
Regimewechsel in der Ukraine herbeiführte. Er berät heute den
ukrainischen Präsidenten Wiktor Juschtschenko. In diesem Jahr
kandidierte er zum zweiten Mal um das Amt des Oberbürgermeisters von
Kiew. Er verlor gegen seinen Konkurrenten Leonid Tschernowitzki.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Das komplette ZEIT-Interview der nachfolgenden Meldung senden wir
Ihnen für Zitierungen gern zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte
an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: elke.bunse@zeit.de)


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

156666

weitere Artikel:
  • BA: Mit dem Ausbildungsbonus älteren Jugendlichen eine Ausbildung ermöglichen Nürnberg (ots) - Jugendliche, die schon über ein Jahr die Schule verlassen haben und sich seitdem erfolglos um eine berufliche Ausbildung bemüht haben, brauchen eine Chance. Deshalb können Arbeitgeber, die für diese Jugendlichen zusätzlich einen Ausbildungsplatz schaffen, rückwirkend ab 01.07.2008 einen Ausbildungsbonus erhalten. Höhe des Ausbildungsbonusses Je nach Höhe der Ausbildungsvergütung beträgt der finanzielle Zuschuss 4.000, 5.000 oder 6.000 Euro. Gezahlt wird in zwei Raten: 50 Prozent nach der Probezeit, 50 Prozent nach mehr...

  • Reiche / Kretschmer: Vorschläge des Nationalen Bildungsberichts zügig umsetzen Berlin (ots) - Das Kabinett stimmte heute dem zweiten Nationalen Bildungsbericht "Bildung in Deutschland 2008" zu. Zu dem von einer unabhängigen Expertengruppe erarbeiteten Bericht erklären die Stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB und der Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Bildung und Forschung, Michael Kretschmer MdB: Die mit dem zweiten Nationalen Bildungsbericht vorgelegten Vorschläge für verbesserte Chancen in allen Bildungsbereichen und zur besseren Durchlässigkeit unseres mehr...

  • CARE: Schlimmste Fluten in Bihar (Indien) seit 50 Jahren "Jetzt geht's darum, Leben zu retten" / Hilfe ist gestartet Bonn (ots) - BONN/DEHLI 3. September 2008 Von den "schlimmsten Fluten im indischen Bundesstaat Bihar seit 50 Jahren" spricht die Hilfsorganisation CARE. Deren Mitarbeiter in Indien, R.N. Mohanty, sagte in Dehli: "Jetzt geht es darum, Leben zu retten." Vordringliche Aufgabe sei, die Opfer so rasch wie möglich in sichere Gegenden zu bringen. CARE hilft durch lokale Partner mit medizinischer Unterstützung, etwa mit mobilen Einsatzkräften. Dorfbewohner müssen aus der am heftigsten betroffenen Region Supaul im Distrikt Bihar evakuiert mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Pofalla: "Bei der SPD brechen alle Dämme" Saarbrücken (ots) - CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla hat das Wirtschafts-Papier linker Sozialdemokraten scharf kritisiert. "Bei der SPD brechen endgültig alle Dämme, nicht nur bei der Zusammenarbeit mit der Linkspartei, sondern auch inhaltlich. Das ist ,Wünsch-Dir-Was-Politik', die nur mit massiven Belastungen der Leistungsträger zu finanzieren ist", sagte Pofalla der "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe). "Die SPD kopiert ganz offensichtlich das Modell der Linkspartei und verspricht Freibier für alle. Aber das führt am nächsten mehr...

  • Rheinische Post: Schavan wirft Trittin Versäumnisse bei Forschungsendlager Asse vor Düsseldorf (ots) - Nach den Pannen im Atommüllager Asse in Niedersachsen weitet sich der Streit der Ministerien um die Aufsicht über das Lager aus. Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU)nahm den früheren Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) nach dessen Kritik selbst in die Pflicht. "Herr Trittin war sieben Jahre Umweltminister und hat sich vor allem dadurch ausgezeichnet, dass er mit dem Lager Asse nichts zu tun haben wollte", kritisierte sie im Gespräch mit der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Sie selbst sei mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht