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Westfalenpost: Allein gelassen

Geschrieben am 28-08-2008

Hagen (ots) - Die Bundeswehrreihen lichten sich
Von Jörg Bartmann
Die Bundeswehr hat sich in den letzten Jahren stark verändert - durch
ihre Auslandsmissionen. Das gilt besonders für den
Afghanistan-Einsatz. Die Schönfärberei der Bundesregierung, am
Hindukusch würde eine bewaffnete Entwicklungshilfe gewährt, ist
längst Makulatur. Bislang gab es keine ehrlichen Antworten auf
drängende Fragen, warum der Krieg im Norden des Landes gefährlich
ist, wie lange der Einsatz noch dauern wird und warum der notwendige
zivile Aufbau noch nicht aus den Startlöchern gekommen ist.
Ratlosigkeit allenthalben, weil die korrupte Zentralmacht regionale
Machtherrscher gewähren lässt, Drogenbarone nach wie vor freie Hand
haben.
Das bleibt den Soldaten nicht verborgen. 92 Euro steuerfreier
Zuschlag pro Tag ist die eine Seite der Medaille, die andere
gewichtiger: Tod und Verwundung. Der gefährliche Einsatz hinterlässt
Spuren. Ärzte und Piloten werden knapp, weil ihre Einsätze immer
schneller aufeinander folgen. Offiziersbewerbungen gehen zurück, weil
neben der Gefährlichkeit in der privaten Wirtschaft zunehmend
qualifiziertes Personal gesucht wird.
Daher reicht es nicht, wenn im Bundestag die Hände nach oben gereckt
werden, um eine Verlängerung und eine Truppenerhöhung in Afghanistan
durchzupeitschen. Es genügt auch nicht, wenn der finanzielle Rahmen
verbessert wird. Das kaschiert nur kurzfristig das Desinteresse in
der Heimat. Die Politik ist am Zug. Mit klaren Vorgaben, einer
Strategie, die nicht von der Hand in den Mund lebt.

Originaltext: Westfalenpost
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Pressekontakt:
Westfalenpost
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Telefon: 02331/9174160


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