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Südwest Presse: Kommentar zum Datenschutz

Geschrieben am 12-08-2008

Ulm (ots) - Welch eine Überraschung: Kontodaten auf Abwegen! Das
darf nicht wahr sein und ist es doch - vielleicht sogar viel öfter
als vermutet. Nun ist die Staatsanwaltschaft am Zug. Selbst wenn ihre
Ermittlungen ergeben sollten, dass beim Verkauf der 17 000 Datensätze
nicht gegen Gesetze verstoßen wurde: Der Fall schreckt auf - und das
könnte seine einzige positive Folge sein. Denn legal handeln und
gegebenenfalls illegal verhökern lassen sich eben nur solche
Informationen, die dereinst in irgendeiner Datenbank gelandet sind.
Wer an Preisausschreiben und Kundenbefragungen teilnimmt, muss
wissen, dass seine Angaben oft gezielt für Werbezwecke gesammelt
werden. Wer nicht will, dass ein Versandhaus seine Daten
weiterverkauft, kann dem widersprechen - schon bei der Bestellung
oder auch später. Wer freizügig mit Aussagen über seine
Konsumgewohnheiten um sich wirft, darf sich nicht wundern, wenn
alsbald der Briefkasten vor Werbung überquillt und abends das Telefon
klingelt - auch wenn das im Einzelfall verboten sein mag.
Der Ruf nach dem Staatsanwalt und schärferen Gesetzen gegen unlautere
Geschäftspraktiken ist berechtigt. Dennoch gilt: Die Mühlen der
Gesetzgebung und Justiz mahlen bisweilen langsam. Deshalb ist - so
zynisch es angesichts der Abgebrühtheit mancher Abzocker klingt - der
einzig wirksame Schutz gegen den Missbrauch konsequente
Datensparsamkeit. Die jedoch hat jeder selbst in der Hand.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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