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Rheinische Post: Viel Hoffnung, wenig Jobs

Geschrieben am 28-02-2006

Düsseldorf (ots) - Von Sven Gösmann

Natürlich ist es nur eine Fußnote der Politik, dass die Schonfrist
der neuen Bundesregierung am Aschermittwoch abläuft, an dem
bekanntlich alles vorbei ist. Und doch birgt dieses zeitliche
Zusammentreffen allerhand Symbolik: Die tollen Tage sind um, die
rosarote Verliebtheit, mit der Bundesbürger ihre neue Regierung und
deren Chefin betrachten, ist endlich. Geradezu rüpelhaft ernüchternd
meldete sich gestern die Realität zurück. Sie stellte den
schnuckeligen 100 ersten Regierungstagen deprimierende 5.048.000
Arbeitslose gegenüber. Keine Zahl, mit der sich eine Regierung selbst
loben kann. Vielleicht auch in Erwartung solch bitterer Wahrheiten
hatten es die Spitzen der großen Koalition vorgezogen, ihre
100-Tage-Bilanzen schon vorzeitig zu präsentieren.
Nun greift man zu kurz, lastet man die bedrückenden
Arbeitslosenzahlen und das Verschwinden von hunderttausenden
sozialpflichtiger Jobs der Regierung Merkel an. 100 Tage sind zu kurz
für eine Trendwende. Die Last falscher oder unterlassener Taten der
vergangenen Jahrzehnte wiegt zu schwer. Doch was man schon nach 100
Tagen der großen Koalition vorwerfen muss, ist ihr kleiner Mut, wenn
es darum geht, neue Weichen auf dem Arbeitsmarkt zu stellen: beim
Kündigungsschutz wie in der Steuerpolitik. Bisher gilt deshalb: Die
Regierung Merkel hat viel Hoffnung, aber wenig neue Jobs produziert.
Ab heute ist deshalb die Schonfrist vorbei.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303


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