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GSK-Chef Thoams Werner zur Bonus-Malus-Regelung: "Ärzte sind keine Sparkommissare"

Geschrieben am 28-02-2006

München (ots) -

Die im Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetz (AVWG)
verabschiedete Bonus-Malus-Regelung für Ärzte muss vom Tisch. Dies
fordert Dr. Thomas Werner, Vorsitzender der Geschäftsführung von
GlaxoSmithKline (GSK). Er hält es für ethisch bedenklich, dass Ärzte
vor den Karren gesundheitspolitischer Sparbemühungen gespannt
werden.

Die Regelung, wonach Ärzte finanziell bestraft werden können, wenn
sie nicht grundsätzlich die billigsten Medikamente verschreiben, ist
weltweit einmalig. "'Geiz ist Geil' mag im Elektrofachhandel
funktionieren. Wo es um die Gesundheit der Menschen geht, ist das
völlig unangebracht", so GSK-Chef Werner. "Ärzte wollen Patienten
nach bestem Wissen und Gewissen behandeln. Sie sind sicher nicht die
Erfüllungsgehilfen einer Sparpolitik. Mit der Bonus-Malus-Regelung,
die die Rationierung medizinischer Leistungen belohnt, werden sie
als Sparkommissare der Gesundheitspolitik missbraucht."

Die Regelung unterminiere das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt
und Patient. "Ich habe mit vielen Ärzten gesprochen: Die Empörung ist
groß. Niemand will sich vorwerfen lassen, bei der Wahl eines
Medikaments von finanziellen Erwägungen geleitet zu sein." Ärzte,
deren Patienten auf eine Standardtherapie nicht ansprechen, müssten
nun finanzielle Nachteile befürchten, sollten sie auf eine eventuell
teurere Alternativmedikation zurückgreifen.

Für Werner gehört "Bonus-Malus" zu einem ganzen Instrumentarium an
Sparmaßnahmen, mit dem Patienten systematisch der Zugang zu modernen
Arzneimitteltherapien erschwert wird. In Therapiegebieten wie
Osteoporose gebe es schon heute eine deutliche Unterversorgung an
modernen Medikamenten: "Je besser ein Präparat, desto kleiner die
Chancen es verschrieben zu bekommen. Wollen wir das wirklich?" fragt
Werner.

Seit Jahren leiste die forschende Industrie über
Festbetragsregelungen und Zwangsrabatte millionenschwere Entlastung
zugunsten der Gesetzlichen Krankenkassen und müsse auch beim AVWG
wieder den Löwenanteil tragen. "Wir haben das Gesetz deshalb immer
konsequent abgelehnt - inklusive der Bonus-Malus-Regelung. Dass sie
allein eine halbe Milliarde Euro einsparen soll, zeigt, welcher Druck
hier aufgebaut wird", so Thomas Werner.


Unternehmensinformation

GlaxoSmithKline - eines der weltweit führenden
forschungsorientierten Arzneimittel- und Healthcare-Unternehmen -
engagiert sich für die Verbesserung der Lebensqualität, um Menschen
ein aktiveres, längeres und gesünderes Leben zu ermöglichen.


Originaltext: GlaxoSmithKline
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=39763
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Pressekontakt:

Florian Martius
Leiter Unternehmenskommunikation
Telefon: 089/360 44-8329
Fax: 089/360 44-8066
E-Mail: Florian.Martius@gsk.com

Bettina Brennecke
Leiterin Corporate Affairs & Business Support
Telefon: 089/ 360 44-8217
Fax: 089/360 44-98186
E-Mail: Bettina.Brennecke@gsk.com


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