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Japanische Greenpeace-Mitarbeiter auf Kaution frei / Umweltschutzorganisation fordert Untersuchung der Korruption bei der Walfangflotte

Geschrieben am 16-07-2008

Hamburg (ots) - Die beiden japanischen Greenpeace-Aktivisten, die
den bisher größten Skandal der japanischen Walfang-Geschichte
aufgedeckt haben, sind am späten Dienstagabend nach 26 Tagen Haft auf
Kaution freigelassen worden. Sie hatten der Staatsanwaltschaft
Beweise übergeben, dass japanische Walfänger illegal Walfleisch von
Bord eines Fangschiffes geschmuggelt hatten und es auf eigene
Rechnung verkaufen wollten. Junichi Sato und Toru Suzuki waren darauf
hin verhaftet und angeklagt worden. Während die Ermittlungen gegen
die Walfänger eingestellt wurden, droht den Aktivisten weiterhin, bis
zu drei Jahre unschuldig ins Gefängnis zu müssen.

"Wir sind sehr erleichtert, dass unsere beiden Aktivisten endlich
freigelassen wurden. Trotzdem bleibt unsere wichtigste Frage
unbeantwortet: Warum hat der japanische Staatsanwalt seine
Ermittlungen gegen die Walfänger eingestellt, obwohl die Beweise von
Greenpeace für die Unterschlagung von Walfleisch durch Crewmitglieder
der Walfangflotten eindeutig waren?" sagt Frode Pleym, Walexperte von
Greenpeace.

Am späten Dienstagabend hat ein Komitee aus drei Richtern in der
japanischen Hafenstadt Aomori die Freilassung von Junichi Sato und
Toru Suzuki veranlasst, nachdem zuvor der lokale Staatsanwalt eine
entsprechende Entscheidung vom Vormittag rückgängig gemacht hatte.
Die beiden werden im Verlauf des Mittwoch nach mehr als drei Wochen
Haft mit ihren Familien zusammen treffen. Der Gerichtstermin ist
bisher noch nicht fest gelegt worden.

Mitte Mai hatten die Greenpeace-Mitarbeiter der japanischen
Staatsanwaltschaft einen Karton mit Walfleisch übergeben, den
Mitglieder der Walfangflotte unterschlagen hatten und illegal auf
eigene Rechnung verkaufen wollten. Bis zu 93 solcher mit Walfleisch
gefüllten Kisten wurden von Crew-Mitgliedern illegal von Bord
gebracht. Der Marktwert des Walfleisches pro Karton liegt bei etwa
3.000 US-Dollar. Diese Praxis ist offenbar seit langem üblich und
geschieht mit Wissen der Walfangfirma "Kyodo Senpaku", den
verantwortlichen Regierungsvertretern und dem Institut für
Walforschung (ICR), das sich ausschließlich aus Steuergeldern
finanziert.

"Wir appellieren an die japanische Regierung, die Ermittlungen
gegen die Korruption innerhalb der Walfangflotte wieder aufzunehmen,"
sagte Pleym. "Was Greenpeace aufgedeckt hat, weist auf einen Skandal
ersten Ranges für die japanischen Steuerzahler und auf eine klare
Verletzung der internationalen Regeln des japanischen Programms des
so genannten wissenschaftlichen Walfangs hin."

Über 30 internationale Umweltschutz- und
Menschenrechtsorganisationen haben bisher einen Aufruf an die
japanische Regierung unterzeichnet. Amnesty International hatte am
Montag in einem Brief an den japanischen Premierminister in
deutlichen Worten die Freilassung von Junichi und Toru gefordert.
Knapp eine Million Menschen haben bisher eine Petition an die
japanische Regierung geschickt, in der die Freilassung der
unschuldigen Angeklagten gefordert und erneute Ermittlungen zur
Veruntreuung des Walfleisch verlangt werden. Diese Forderung wurde
durch 35 Proteste vor japanischen Botschaften und Konsulaten in 31
Ländern unterstützt.

Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Christoph von
Lieven mobil unter Tel.: 0171 - 8780 802

Originaltext: Greenpeace e.V.
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