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WAZ: Brüssel erhöht Druck auf Mobilfunkkonzerne

Geschrieben am 29-06-2008

Essen (ots) - EU-Kommissarin Viviane Reding hat den Druck auf die
Mobiltelefonkonzerne erhöht, die Preise für SMS und Datendienste im
Ausland spürbar zu senken. Für den Fall, dass sie die Preise nicht
selbst ausreichend reduzieren, droht Reding den Unternehmen mit
EU-Vorgaben bereits in diesem Jahr. "Wenn nötig, dann ist die
SMS-Roaming-Verordnung bis Jahresende verabschiedet", sagte die
EU-Kommissarin im Interview mit der in Essen erscheinenden
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Montagsausgabe).
Am morgigen Montag läuft die entscheidende Frist aus. Die
Luxemburgerin hat die Telefonkonzerne aufgefordert, bis zum 30. Juni
günstigere Tarife anzubieten. "Es ist noch sehr teuer, eine SMS aus
dem Ausland zu verschicken", beklagte Reding. "Verbraucher zahlen
beim Roaming im Durchschnitt 28 Cent pro SMS. Die 28 Cent sind weit
entfernt von den zehn bis zwölf Cent, die das eigentlich kosten
dürfte", erläuterte die EU-Kommissarin.
Unzufrieden ist sie auch mit den Preisen für den Datenabruf im
Ausland. In einigen EU-Staaten koste der Dienst elf Euro pro
Megabyte. "Das ist in keiner Weise verhältnismäßig - bezogen auf die
tatsächlichen Kosten von unter ein Euro", betonte Reding und
ergänzte: "Solche Verbraucherabzocke darf nicht sein."
Die EU-Kommissarin werde in den nächsten zwei Wochen die aktuellen
Preise der Mobilfunker analysieren und Mitte Juli öffentlich
erklären, welche Schlüsse sie daraus ziehe. "Dann müssen wir
gegebenenfalls eine EU-Verordnung ausarbeiten", kündigte Reding an.
Sie erinnerte daran, dass es danach recht schnell gehen kann, weil
die Verordnung nicht mehr in nationales Recht umgesetzt werden müsse.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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