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Der Tagesspiegel: Generalsekretär Stephan Kramer: Befremdung und Unverständnis über Entlassung des Leiters des Essener Zentrums für Türkeistudien. "Sen ist seit Jahrzehnten ein Freund der jüdischen Ge

Geschrieben am 29-06-2008

Berlin (ots) - Berlin. Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat
sich in einem Brief an den nordrhein-westfälischen
Integrationsminister Armin Laschet (CDU) bestürzt gezeigt, über die
Entlassung von Faruk Sen, dem bisherigen Leiter des Essener Zentrums
für Türkeistudien. In dem Brief, der dem "Tagesspiegel"
(Montagausgabe) vorliegt, schreibt der Generalsekretär des
Zentralrats, Stephan Kramer: "Faruk Sen ist seit Jahrzehnten ein
Freund der jüdischen Gemeinschaft nicht nur in Deutschland. Faruk Sen
ist weder ein Holocaustrelativierer noch ein Antisemit. Er schrieb
die Kolumne, um einem jüdischen Unternehmer in der Türkei, der die
dortige Fremdenfeindlichkeit verurteilte, beizustehen."

Kramer hält die anstehende Entlassung Sens für "unseriös". Er
schreibt: "Mit Befremden und Unverständnis verfolge ich die
gegenwärtige Diskussion um die beabsichtigte Entlassung des Leiters
des Essener Zentrums für Türkeistudien..." Kramer weiter:
Selbstverständlich sind die Träger des Zentrums in ihrer
Personalentscheidung frei, jedoch vorliegend eine Kausalität zu Sens
Kolumne... herzustellen, halte ich für unseriös."
Kramer zitiert Faruk Sen wörtlich mit der umstrittenen Passage:
"Obwohl sich unter diesen unseren Menschen, die sich seit 47 Jahren
in der Mitte und im Westen des alternden Kontinents niederlassen, 125
000 Unternehmer befinden..., sehen sie sich einer Diskriminierung und
Ausgrenzung ausgesetzt, der schon die Juden, wenn auch auf einer
anderen Skala und in unterschiedlicher Erscheinung, ausgesetzt
waren." Dazu folgert Kramer in dem Brief: "Hieraus die Folgerung
abzuleiten, wonach die Türken 'die neuen Juden Europas' sind, ist
unverhältnismäßig, falsch und indiskutabel", schreibt Kramer.

Bei Nennung der Quelle "Tagesspiegel" (Montagausgabe) stehen Ihnen
die Passagen und Zitate zur freien Verfügung. Nachfragen zum gesamten
Brief gerne unter: 030 26009 421.

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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