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Allg. Zeitung Mainz: Auch ein Signal an Teheran

Geschrieben am 26-06-2008

Mainz (ots) - Peter Königsberger zu Nordkorea

Die Liste der so genannten Schurkenstaaten lichtet sich zusehends.
Nach der Besetzung des Irak und dem Verzicht Libyens auf Atomwaffen,
hat nun auch Nordkorea offenbar endgültig begriffen, dass es höchste
Zeit ist, die Finger von nuklearen Arsenalen zu lassen. Washingtons
umgehende Ankündigung, Pjöngjang binnen 45 Tagen von seiner Liste der
Parias zu streichen, ist ein Signal, das keineswegs nur nach Ostasien
geht, sondern auch und vor allem in Richtung Iran. Ob die Machthaber
in Teheran es auch so verstehen, bleibt indes abzuwarten. Nordkorea
hat gestern in Peking mit der Übergabe eines Teils seiner
Atomunterlagen eine wichtige Etappe auf dem Weg zurück in die
Weltgemeinschaft geschafft. Doch es wird vor allem davon abhängen,
wie die Prüfung des Materials ausfällt, ob Nordkorea die Türen auch
wirklich geöffnet werden, hinter denen all die Hilfen warten, die das
bitterarme Land so dringend braucht. Genau hier liegt der
grundlegende Unterschied zwischen Nordkorea und dem Iran. Teherans
Machthaber verfügen über viel Geld, das ihnen ihr Erdölexport
verschafft. Deshalb glauben sie, dem Druck der Weltgemeinschaft auch
auf Dauer widerstehen zu können. Das ist ein gefährlicher Irrtum.
Denn vor allem die USA werden alles daran setzen, nie wieder in eine
ähnliche Situation zu geraten wie mit Nordkorea, das im Oktober 2006
eine Bombe zündete, nur um zu beweisen, wie mächtig es doch bei all
seiner Armseligkeit ist. Im Falle von Pjöngjang hat die Mischung aus
Drohen und Locken letztlich funktioniert, auch deshalb, weil China
den Betonköpfen dort zusätzlich ein unmissverständliches "Jetzt ist
es genug" zugerufen hat. - Auf wessen Rufe wird Teheran hören?

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
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Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
crossmedia@vrm.de


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