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Rheinische Post: Landwirte am Öko-Gängelband

Geschrieben am 25-06-2008

Düsseldorf (ots) - Von Martin Kessler

Naturschutz muss seinen hohen Stellenwert behalten. Wenn sich
Umweltminister Sigmar Gabriel diesem Ziel verpflichtet fühlt und den
Schutz der Artenvielfalt und der natürlichen Umgebung ausbauen will,
bekommt er dafür sicher den Beifall der meisten - einschließlich der
Landwirte.
Es ist wie immer eine Sache der Methode. Beim neuen Umweltgesetzbuch
verlässt sich Gabriel zu sehr auf die Regelwut seiner Beamten, statt
Naturschutz mit Maß und Ziel zu betreiben. Statt harter Eingriffe in
die Eigentumsrechte der Landwirte könnte der Umweltminister stärker
auf den Vertragsnaturschutz setzen und die Bauern für ihre
Anstrengungen auf diesem Feld entlohnen. Das bringt mehr als die
kalte Enteignung von Grundstücksflächen.
Die Landwirte sind freilich auch nicht schuldlos. Noch immer
dominiert bei ihnen der Grundsatz, dass Ertrag vor Umweltschutz geht.
Hinzu kommt, dass die Bauern über die Garantiepreise der EU, über
Produktionsquoten sowie die merkwürdige Flächenpolitik der Kommission
aus staatlichen Töpfen Geld für eine Überproduktion und eine zu hohe
Belastung der Böden mit Düngemitteln und Pflanzengift erhalten. Damit
muss nicht nur im Sinne von Umwelt- und Naturschutz Schluss gemacht
werden. Das brächte mehr als die ökologische Gängelung der Landwirte.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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