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Lausitzer Rundschau: Aufstockung der Bundeswehrtruppen Demagogie und Afghanistan

Geschrieben am 24-06-2008

Cottbus (ots) - Demagogisch ist, wenn einer wegen der
populistischen Wirkung etwas sagt, von dem er weiß, dass es falsch
ist. Oskar Lafontaines Äußerung, mit der geplanten Aufstockung der
Afghanistan-Truppe um 1000 Soldaten hole sich die Bundesregierung den
Terror ins Land, ist eine solche Aussage. Ebenso sein Vorwurf, dass
damit eine militärische Eskalation betrieben werde und eine immer
tiefere Verstrickung in einen völkerrechtswidrigen Krieg stattfinde.
Lafontaines Intellekt reicht aus, um zu wissen, dass Terroristen auch
in unbeteiligte Länder kommen. Bali war so ein Beispiel, aber auch
die Kofferbomben von Koblenz und Dortmund, die nicht wegen
Afghanistan, sondern wegen der Mohammed-Karikaturen platziert wurden.
Lafontaine weiß, dass der Isaf-Einsatz nicht völkerrechtswidrig ist,
weil ihn die demokratisch gewählte afghanische Regierung will, und er
weiß, dass sich durch die Erhöhung der Zahl der Bundeswehrsoldaten
die Qualität des deutschen Einsatzes nicht ändert. Sein Vorschlag,
das Militär sofort abzuziehen und lieber mehr für den zivilen
Wiederaufbau zu tun, ist eine intellektuelle Beleidigung jedes
denkenden Menschen. Und trotzdem könnte er wirken, weil er so einfach
klingt.
Der Afghanistan-Einsatz ist gefährlich und auch nicht
widerspruchsfrei. Aber er ist alternativlos, es sei denn, man wollte
das Land aufgeben und den wilden Horden überlassen. Mit allen Folgen
für uns. Die Bundesregierung täte gut daran, die Bürger jetzt
umfassend über ihre Ziele wie Schwierigkeiten aufzuklären. Gerade
jetzt, wo noch mehr Soldaten dorthin sollen. Denn Lafontaines
Kampagne läuft schon.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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