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Roth sieht bei türkischem Fußballverband "Gefahr einer unglaublichen Aufladung" / Bosbach: Halbfinale nicht mit politischem oder nationalem Pathos aufladen

Geschrieben am 23-06-2008

Bonn (ots) - Die Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Claudia
Roth, hat vor einem Missbrauch der positiven EM-Stimmung für
nationalistische Zwecke gewarnt. In der PHOENIX-Sendung "Unter den
Linden" sagte sie am Montagabend: "Ich würde davor warnen, dass man
jetzt diese Leichtigkeit, dieses Feiern, diese Fröhlichkeit - das ist
ja eine Art von Party-Patriotismus - jetzt so sehr belädt, gleich
wieder auflädt, mit dem Bezug zum eigenen Volk." Kritik übte sie an
den Äußerungen des türkischen Trainers unmittelbar nach dem Sieg
gegen Kroatien: Auf türkischer Seite gebe es "vom Fußballverband oder
auch von dem Trainer schon eine Gefahr einer unglaublichen
Aufladung". Wörtlich sagte Roth: "Also wenn ich dann höre, dass Allah
das Tor geschenkt hat zu Ehre der Nation, dann entsteht da etwas,
dann wird da etwas angefacht, was in der Türkei ein großes Problem
ist: nämlich Nationalismus auch gegen Minderheiten."
Ebenfalls in der PHOENIX-Sendung sprach sich der stellvertretende
Unionsfraktionschef Wolfgang Bosbach (CDU) dafür aus, die Äußerungen
des Trainers nicht zu stark zu bewerten: "Wenn man wenige Minuten
nach solchen Spielen das Mikrofon vorgehalten bekommen, dann ist das
etwas völlig anderes, als wenn man sich drei Tage auf eine Rede im
Deutschen Bundestag vorbereitet - dann sagt man das, was einem
spontan einfällt und dann darf man auch nicht jedes Wort auf die
Goldwaage legen." Wörtlich fügte Bosbach hinzu: "Wenn er sagt, die
Nation ist stolz auf die Mannschaft und die Mannschaft ist stolz auf
die Nation - na und?" Wenn jemand, selbst wenn er als türkischer
Staatsbürger seit 30 Jahren in Deutschland lebt, beim Länderspiel
"seinen" Türken die Daumen drücke, dann "würde ich sagen: das ist
doch prima", so Bosbach. Er sei "strikt dagegen, dass wir das
Fußballspiel am Mittwochabend aufladen - weder mit politischem noch
mit nationalem Pathos, noch mit historischen Vergleichen."
Mit Blick auf die Anti-Rassismus-Projekte des DFB sagte Roth: "Man
kann ganz, ganz viel machen in der Fan-Arbeit, in den starken
Stadionregeln, in der Ächtung von jeder Form von Rassismus und Gewalt
- und da ist Dr. Zwanziger wahrscheinlich der beste DFB-Präsident,
den man sich überhaupt nur vorstellen kann, weil er das zu seiner
Sache gemacht hat."

Originaltext: PHOENIX
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6511
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Pressekontakt:
PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198


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