(Registrieren)

Ministerratsbeschluss zur Pflanzenschutz-Novelle - IVA kritisiert fehlende Folgenabschätzung

Geschrieben am 23-06-2008

Frankfurt/Main (ots) - Der Agrarministerrat hat heute eine
politische Einigung zur Brüsseler Pflanzenschutz-Novelle erzielt. Die
Ergebnisse erfüllen die Industrie mit großer Sorge. "Wir anerkennen,
dass die Agrarminister versucht haben, Erleichterungen für die
Zulassung von Wirkstoffen in die Novelle einzubringen", erklärt der
Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA), Volker
Koch-Achelpöhler. "Wir fürchten aber, dass weit mehr wichtige
Pflanzenschutzmittel verloren gehen, als den Politikern derzeit
bekannt ist." Viele Schädlinge und Krankheiten könnten dann kaum noch
bekämpft werden. "Das wird es sehr schwer machen, die Verbraucher zu
angemessenen Preisen mit hochwertigen Lebensmitteln zu versorgen", so
Koch-Achelpöhler.

Die Industrie hat der Kommission und Landwirtschaftsminister
Seehofer vorgeschlagen, eine Auswirkungsstudie zu der geplanten
Verordnung in Auftrag zu geben. "Die Kommission unterschätzt, welche
Effekte die von ihr vorgeschlagenen neuen Kriterien für die
Wirkstoffzulassung haben werden. Das belegt unter anderem eine
Studie, die von der britischen Zulassungsbehörde für
Pflanzenschutzmittel durchgeführt wurde. Auch für die Beratungen im
Parlament wäre eine konkrete Folgenabschätzung sehr wichtig, denn die
Abgeordneten gehen mit ihren Forderungen noch weit über die
Vorschläge der Kommission hinaus, so Koch-Achelpöhler.

"In ihrer jetzigen Form zerstört die Pflanzenschutz-Novelle die
Grundlagen für die Entwicklung der nächsten Generation von
Pflanzenschutz-Wirkstoffen", erklärt der Verbandschef. Die vom
Ministerrat vorgeschlagenen Ausnahmeregelungen, die die schlimmsten
Härten mildern sollen, werden sich in der Praxis als viel zu
kompliziert erweisen. "Gerade zu einem Zeitpunkt, zu dem die
Lebensmittelproduktion deutlich gesteigert werden muss, darf die
Landwirtschaft bei wichtigen Pflanzenschutz-Problemen nicht im Stich
gelassen werden", fordert Koch-Achelpöhler.

Der Industrieverband Agrar e. V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist
der Zusammenschluss von Unternehmen der agrarchemischen und
agrarbiologischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern
der 46 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz,
Pflanzenernährung, Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie.

Originaltext: Industrieverband Agrar e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/16070
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_16070.rss2

Pressekontakt:
Industrieverband Agrar e. V., Pressestelle
Hannelore Schmid
Tel.: +49 69 2556-1249 oder +49 177 8772222
Fax: +49 69 2556-1298
E-Mail: schmid.iva@vci.de
www.iva.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

144357

weitere Artikel:
  • Meister/Friedrich/Tillmann: Keine Föderalismusreform ohne Schuldenbremse Berlin (ots) - Anlässlich der heute vorgelegten "Eckpunkte" der Vorsitzenden der Föderalismuskommission II erklären der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Michael Meister MdB, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Vertreter der CSU, Dr. Hans-Peter Friedrich MdB, und die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Föderalismus II der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Antje Tillmann MdB: Mit der heutigen Vorstellung der Eckpunkte durch die Vorsitzenden ist ein wichtiger Zwischenschritt der Föderalismuskommission II vollzogen und eine gute mehr...

  • Rheinische Post: IKB-Untersuchungsausschuss: FDP will Steinbrück und Glos vorladen Düsseldorf (ots) - Im geplanten Untersuchungsausschuss des Bundestags zur Aufklärung der milliardenschweren Schieflage bei der Düsseldorfer IKB-Bank will die FDP-Bundestagsfraktion die verantwortlichen Minister Peer Steinbrück (Finanzen) und Michael Glos (Wirtschaft) vorladen. Über die Beteiligung der bundeseigenen Förderbank KfW an der IKB hätten die beiden Ressortchefs womöglich früher als bislang bekannt Kenntnis von der Schieflage der Düsseldorfer Bank haben können, sagte der FDP-Abgeordnete Frank Schäffler der in Düsseldorf erscheinenden mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Grüne fordern Öl-Sparprogramm Köln (ots) - Die Grünen fordern von der Bundesregierung ein umfassendes Öl-Sparprogramm für den Kraftfahrzeug-Bereich. "Es ist hier in Deutschland möglich, den Ölverbrauch im Verkehr bis 2020 zu halbieren", sagte die stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Bärbel Höhn, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). Vorbild könnten nach Höhns Ansicht die jüngst beschlossenen Drosselungsprogramme in Schweden sein. Höhn, die bis 2005 Landes-Umweltministerin in Düsseldorf war, sagte weiter: "Momentan liegt der durchschnittliche mehr...

  • Rheinische Post: GEK und HEK erhöhen zum 1. Juli die Beiträge Düsseldorf (ots) - Unter den gesetzlichen Krankenkassen, die zum 1.Juli die Beiträge erhöhen, sind auch zwei große: Die Gmünder Ersatzkasse (GEK), die 1,6 Millionen Versicherte hat, erhöht ihren Beitrag von 13,9 auf 14,3 Prozent, wie ein GEK-Sprecher der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe) bestätigte. Noch teurer wird es für die 300.000 Versicherten der Hamburg-Münchener Krankenkasse (HEK): Sie will von 14,7 auf 15,5 Prozent erhöhen, wie ein Sprecher der Zeitung sagte. Die Genehmigung des Bundesversicherungsamtes mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Politik / Abfall Streit um Abfall-Polizei - Linke will Sonderkontrollgruppe auf Deponien Halle (ots) - Nach neuen Verdachtsfällen illegaler Müllentsorgung in Sachsen-Anhalt ist ein Streit über schärfere Kontrollen auf Deponien entbrannt. Die Linksfraktion im Landtag forderte gestern eine schnelle Eingreiftruppe nach dem Vorbild des Landes Brandenburg, berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Dienstagausgabe). Das Umweltministerium wies den Vorstoß als "überholt" zurück. Die Landkreise und das Land hätten ihre Kontrollen bereits verstärkt, sagte Sprecher Detlef Thiel. Auslöser der Debatte war ein "Focus"-Bericht, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht