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RNZ: Beck, der Riese

Geschrieben am 22-06-2008

Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel
Sozialdemokraten - mit einer Ausnahme - genießen in diesen Wochen
einen enormen Vorteil: Fehler und schlechte Umfragewerte haben ein
Gesicht - das von Kurt Beck. Damit sind die Gabriels, Steinmeiers,
Wowereits und Nahles' fein raus. Alles, was sie tun müssen, ist:
nichts. Der Erfolg fällt ihnen von alleine zu. Sie müssen nur
abwarten und zuschauen, wie Beck den Vorturner sozialdemokratischer
Tugenden macht, wie er die Herkules-Aufgabe annimmt, die SPD in den
Augen der Wähler wieder regierungsfähig zu machen, und wie ihm die
Berliner Politikprofis ein Bein nach dem anderen stellen, um dann zu
unken: Dieser Provinzler, nicht 'mal das kann er.
Es ehrt Kurt Beck, dass er diesen Tort auf sich nimmt. Aber ihm
bleibt ja auch nichts anderes übrig. Die nächste reguläre Wahl eines
SPD-Chefs wäre im nächsten Sommer möglich, sozusagen kurz vor der
Bundestagswahl. Beck ist also zum Weitermachen verurteilt. Aus
diesem Zwang heraus gebärdet sich der Mainzer als unbändiger Riese,
beschimpft 'mal die ausgebufften Hauptstadtjournalisten, mal die
Heckenschützen in der eigenen Partei. Das wirkt absolut unsexy,
widerspricht sämtlichen PR-Strategien und ist von Schröder noch
weiter entfernt, als die Agenda-Korrekturen. Der SPD-Chef glänzt
aber auch nicht programmatisch. Er setzt ausschließlich auf seine
rheinland-pfälzische Devise "Nah bei den Menschen". Zurzeit ist er
ihnen jedoch fern. Sehr fern.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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