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Südwest Presse: Kommentar zum Thema Einbürgerung

Geschrieben am 11-06-2008

Ulm (ots) - Kenan Kolat, der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde
irrt: Der neue bundesweite Einbürgerungstest dient nicht der
Abschreckung. Er ist Vorlage für die Auseinandersetzung mit dem Land,
dessen Staatsbürgerschaft man begehrt. Daran ist nichts Ehrenrühriges
zu finden.
Eine Staatsbürgerschaft ist ein hohes Gut. Das Aufnahmeland darf zu
Recht Anforderungen an allgemeine politische Kenntnisse,
Sprachvermögen, Grundgesetztreue und einen strafrechtlich untadeligen
Lebenswandel stellen. Dass mit dem Test nun versucht wird, ein auf
Bundesebene einheitliches Verfahren zu entwickeln, ist ein
Fortschritt. Überfällig ist ein einheitliches, transparentes Vorgehen
allemal. Schließlich beantragt ein Zugezogener den Pass eines Staates
und Papiere eines Bundeslandes. Die bisherige föderalistische
Kleingeisterei, mit der jedes Land und jedes Ländchen dem
Einbürgerungsverfahren seinen ganz spezifischen Stempel aufzudrücken
versucht, wurde dem noch nie gerecht.
Doch wer jetzt Forderungen an Einbürgerungswillige erhebt, rund 300
Fragen in Kursen und daheim zu pauken, sollte selbst ein leuchtendes
Beispiel in punkto Lernfähigkeit sein und auf kleinstaatliche
Marotten verzichten. Allen voran Baden-Württemberg, das neben einem
Wissenstest auch noch auf seinem umstrittenen Gesinnungstest besteht.
Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, ein fragwürdiges Instrument zu
begraben, und das ohne Gesichtsverlust.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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