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Rheinische Post: Die Noten-Not Von Jens Voss

Geschrieben am 09-06-2008

Düsseldorf (ots) - Es soll ein Befreiungsschlag sein: Nach
wochenlanger Kritik am Zentralabitur in Mathematik wird Schülern nun
also eine Zweitklausur angeboten. Ob es gelingt, das Thema damit
abzuräumen, ist fraglich. Denn jener Schlag ist hastig, fast panisch
geführt worden. Zu lange hat das Schulministerium alle Klagen forsch
als spekulativ und fachlich ungerechtfertigt abgetan. Nun hat eine
Stichprobe unter 52 Leistungskursen gereicht, um rasch eine
Nachprüfung anzubieten. So eng ist der Zeitrahmen, dass selbst die
Schüler von einer zweiten Chance nicht reden wollen. Auch die harte
Kritik der Schulleiter ist nicht von der Hand zu weisen: Das ganze
Verfahren trägt Züge der Willkür. Soll jetzt jede Abiturprüfung, in
der es auffällige Noten-Schwankungen gibt, wiederholt, nachgebessert,
ausgeglichen werden?
Die Glaubwürdigkeit des Zentralabiturs ist erschüttert, obwohl das
Ziel gut bleibt: Leistungsstandards zu setzen. Das Schulministerium
steht nun in der Pflicht zu beweisen, dass zentrale Prüfungen
angemessen anspruchsvoll, dabei fair und nicht beliebig sind. Aus
einem Offensiv-Thema bessere Bildung durch Qualitätsstandards ist
für die Regierung Rüttgers ein Defensiv-Thema geworden. Das ist der
politische Preis dieser Nachschreibe-Klausur.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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