(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Die Große Koalition und die Leistungen für Kinder Politische Tabuzone

Geschrieben am 08-06-2008

Cottbus (ots) - Mit "Es war einmal . . . " fangen Märchen an, und
so begann auch die Familienpolitik der Großen Koalition. Es war
einmal im Jahr 2006, als die Familienministerin, die Unionsparteien
und die SPD einmütig versprachen, sie würden alle Leistungen auf den
Prüfstand stellen. Denn jährlich würden für die Familien 184
Milliarden Euro aufgebracht, ohne dass Deutschland deshalb mehr
Kinder hätte. Es müsse etwas geschehen.
Geschehen ist seitdem allerdings nur, dass neue familienpolitische
Leistungen hinzugefügt wurden: das Elterngeld und die Bundeshilfen
für den Krippenausbau. Sie scheinen tatsächlich zu wirken, denn nun
steigt die Geburtenrate etwas an.
Was aber ist mit dem großen Rest? Er ist politische Tabuzone. Viele
Milliarden versickern - im Ehegattensplitting, aber auch im
Kindergeld, von dem gut Verdienende wegen der Freibeträge mehr
bekommen als geringer Verdienende. Ein schöner Mitnahmeeffekt.
Nun wird dieses Kindergeld zum 1. Januar 2009 steigen. Im Herbst wird
das steuerfreie Existenzminimum, von dem das Kindergeld abhängt, neu
berechnet und angehoben. Die CSU wird damit in ihrem
Landtagswahlkampf glänzen, obwohl das eigentlich Etikettenschwindel
ist. Die Anhebung wäre ohnehin gekommen.
Allerdings ist die Wahlkampf-Emotionalisierung des Themas geeignet,
um wiederum ein neues Tabu aufzubauen. Eine Reform, wie sie die SPD
bei dieser Gelegenheit will, ein einheitliches Kindergeld für alle
Einkommensgruppen, wird es nicht geben. Denn effizienter
Mitteleinsatz ist und bleibt in der Familienpolitik ein völlig
fremder Gedanke.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

141743

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Nachrichten: Die Mehrheit der Deutschen hat den Glauben an die soziale Marktwirtschaft verloren Stuttgart (ots) - In weiten Kreisen der Bevölkerung dürfte " soziale Marktwirtschaft" schlicht gleichgesetzt werden mit unserer Wirtschaftsordnung. Die Diagnose Vertrauensverlust kommt also vermutlich von den vielen Skandalen, die auf das Konto ehemals angesehener Manager gehen: Spitzel-Telekom, Schmiergeld-Siemens, Liechtenstein-Zumwinkel lassen grüßen. Das Ergebnis der Umfrage ist also eher ein Misstrauensvotum gegen selbstherrliche Manager. Zu Recht. Originaltext: Stuttgarter Nachrichten Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39937 mehr...

  • WAZ: Auch Junge Union fordert alte Pendlerpauschale Essen (ots) - Im unionsinternen Streit um rasche Entlastungen der Bürger hat sich auch die Junge Union (JU) für die Wiedereinführung der Pendlerpauschale ausgesprochen. "Wir müssen Familien und Arbeitnehmer besonders entlasten, zum Beispiel durch die Wiedereinführung der Pendlerpauschale und die Erhöhung des Kinderfreibetrags", sagte der JU-Vorsitzende Philipp Mißfelder der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Montagausgabe). Zuvor hatten die Ministerpräsidenten des Saarlands und von Nordrhein-Westfalen, Peter mehr...

  • WAZ: Katholische Kirche und Verdi wollen Sparkassengesetz stoppen Essen (ots) - Die katholische Kirche und die Gewerkschaft Verdi wollen das neue Sparkassengesetz von Nordrhein-Westfalen notfalls mit einem Volksbegehren stoppen. Wie die in Essen erscheinende Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ, Montagausgabe) berichtet, warnen beide Organisationen vor einem drohenden Verlust von Arbeitsplätzen. Zudem sei nicht mehr gewährleistet, dass die Sparkassengewinne zum Teil für gemeinnützige Vereinsarbeit verwendet würden. "Soziale Verantwortung darf nicht ökonomischen Interessen geopfert werden", sagte der mehr...

  • Singhammer: Mehr Netto für Familien Berlin (ots) - Zu den Plänen der Sozialdemokraten für eine Kindergelderhöhung erklärt der familienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Johannes Singhammer MdB: Mit der Ankündigung, für eine Kindergelderhöhung ab Januar 2009 zu stimmen, sind die Sozialdemokraten auf dem richtigen Weg angekommen. Familien mit Kindern brauchen Bares auf die Hand statt Misstrauen, ob sie das Geld auch zum Wohl ihrer Kinder einsetzen. Eine Zeitlang war unklar, ob die Sozialdemokraten sich zu einer Erhöhung des Kindergelds durchringen könnten. mehr...

  • BKK und KBV veranstalten gemeinsame Fachtagung / Ausbau der Kooperation zwischen niedergelassenen Ärzten und Selbsthilfegruppen Berlin (ots) - Der Bundesverband der Betriebskrankenkassen (BKK) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) laden am 13. Juni zu einer gemeinsamen Fachtagung nach Berlin. Ihr Thema: "Konzepte zur Aktivierung der Zusammenarbeit von Selbsthilfe und Ärzten". Ziel ist die Präsentation und Diskussion aktueller Kooperationskonzepte aus der Praxis, um Perspektiven und Möglichkeiten für die künftige Zusammenarbeit auszuloten. Eingeladen sind niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten sowie Vertreter von Selbsthilfegruppen, Kassenärztlichen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht