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Kubanische Bloggerin hofft für ihre Heimat auf Obama-Sieg

Geschrieben am 04-06-2008

Hamburg (ots) - Die erste unzensierte kubanische Bloggerin Yoani
Sanchez ("Generación Y") rechnet im Fall eines Wahlsieges von Barack
Obama zum US-Präsidenten mit Auswirkungen auf die Politik ihrer
Heimat. Der ZEIT sagt sie: "Wenn Obama die Wahl gewinnt, wird sich
auch der politische Diskurs der Insel neu definieren müssen. Im Laufe
von nahezu 50 Jahren Revolution haben die Republikaner immer besser
ins Feindbild gepasst als die Demokraten, die wie Carter oder Clinton
nie vollständig im Spiel der Konfrontation aufgingen. Obendrein
genießt Obama ebenso viele Sympathien bei kubanischen Intellektuellen
wie bei der schwarzen Bevölkerung und vor allem bei den Jüngeren."

Obama sei der schwierigste Kandidat, den sich die kubanische
Regierung hätte vorstellen können. Sanchez: "Es ist undenkbar, dass
es diesem eigenwilligen Demokraten nicht gelingen sollte, die
Konfrontation zu durchbrechen, die im Laufe von fünf Jahrzehnten nur
dazu geführt hat, die politische Kontrolle der Autoritäten auf der
Insel zu verschärfen." John McCain dagegen passe perfekt in die
Feindschablone, die das Regime brauche, um sich weiterhin zu
behaupten. "Dieser Mann war nicht nur Gefangener in Vietnam, er hätte
auch das seltene Privileg gehabt, eines der Flugzeuge zu steuern, die
bereitstanden, um Havanna zu bombardieren, hätten die Sowjets 1962
nicht ihre auf der Insel stationierten Nuklearraketen abgezogen." Aus
diesem Grund, sagt Sanchez, "sehen sowohl Revolutionäre als auch die
Sympathisanten der kubanischen Regierung in ihm den nächsten Feind,
der neue 'Maßnahmen gegen Kuba' verhängen wird. Oppositionelle und
Kritiker wissen, dass die Politik der Konfrontation in den
vergangenen Jahren immer nur dazu gedient hat, mit einem
Belagerungszustand zu rechtfertigen, dass es keine Redefreiheit und
kein Versammlungsrecht geben kann."

Sanchez: "Ich weiß nicht, wie viel sich in Kuba ändern wird,
sollten sich die nordamerikanischen Wähler im kommenden November für
Obama entscheiden. Aber die schiere Möglichkeit, sein junges,
farbiges Profil im Weißen Haus zu sehen, sprengt bereits jetzt das
Feindbild, an dem die offiziellen Medien - und die heiteren
Karikaturisten - so viele Jahrzehnte lang gearbeitet haben."

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Den kompletten ZEIT-Beitrag der ZEIT Nr. 24 vom 5. Juni 2008 senden
wir Ihnen für Zitierungen gern zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich
bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
(Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: elke.bunse@zeit.de)


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