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Friedensgutachten 2008 fordert europäische Avantgarde gegen Hochrüstung

Geschrieben am 03-06-2008

Bonn/Berlin (ots) - Die fünf führenden Friedensforschungsinstitute
Deutschlands warnen vor neuer Hochrüstung. Die USA, Russland, China
und Indien rüsten massiv auf. Rüstungskontrollvereinbarungen liegen
auf Eis. Neue Waffensysteme sollen selbst im Weltall installiert
werden. "Die neue Hochrüstung kann bedrohlicher werden als der Kalte
Krieg", betont das diesjährige Friedensgutachten.

Strategien militärischer Stärke sind gescheitert. Sie tragen weder
zur Lösung politischer Konflikte bei, noch beheben sie deren
Ursachen. Europa verfügt bei der zivilen Konfliktregelung und der
Stabilisierung von Krisenregionen über Erfahrungen und Kompetenzen,
in denen die Friedensforscher realistische Alternativen zur
Hochrüstung sehen.

"Wer immer Bush im Weißen Haus nachfolgt, wird versuchen müssen,
mit neuen Ideen und attraktiver Politik Partner zu gewinnen. Die
Europäer sollten diese Chance durch eigene Initiativen nutzen. Die
Bundesregierung sollte alles tun, um die künftige amerikanische
Regierung für eine Rückkehr zur nuklearen Rüstungskontrolle zu
gewinnen", rät das Friedensgutachten.

"Es ist höchste Zeit, der Renaissance nationalstaatlicher
Machtprojektion und Hochrüstung entgegenzutreten. Die EU kann dabei
eine Schrittmacherfunktion übernehmen", unterstreicht Andreas
Heinemann-Grüder, federführender Herausgeber des Friedensgutachtens
2008: "Wir plädieren dafür, auch auf dem Gebiet der Abrüstung das
Avantgarde-Modell zu erproben, nach dem ein Kern europäischer Staaten
die Initiative ergreifen kann, ohne zu warten, bis sich alle
Mitglieder einig sind."

Dies ist umso notwendiger, als Europa bei der Verhinderung der
Weiterverbreitung von Nuklearwaffen uneins ist. Während
Großbritannien und Frankreich ihre Kernwaffen modernisieren,
engagieren sich Schweden, Norwegen, Deutschland und andere für
Abrüstung.

Das Friedensgutachten wird gemeinsam vom Bonn International Center
for Conversion (BICC), der Forschungsstätte der Evangelischen
Studiengemeinschaft (FEST), der Hessischen Stiftung Friedens- und
Konfliktforschung (HSFK), des Instituts für Friedensforschung und
Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) und des
Instituts für Entwicklung und Frieden der Universität Duisburg-Essen
(INEF) herausgegeben.

Originaltext: BICC
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/71482
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_71482.rss2

Pressekontakt:
Weitere Informationen und Interviewwünsche: Andreas Heinemann-Grüder
(0151/581 688 45), Bruno Schoch (0171/823 49 82), Jochen Hippler
(0177/255 44 53) und www.bicc.de


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