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HIV/AIDS-Bekämpfung fehlen Aktionspläne und Geld / Aktionsbündnis gegen AIDS stellt Bericht "Globale Krise und Deutschlands Beitrag zur globalen Antwort" vor

Geschrieben am 22-05-2006

Berlin (ots) - Die Bundesregierung ist aufgefordert, im
Haushalt 2007 mindestens 800 Millionen Euro für die
HIV/AIDS-Eindämmung einzustellen. Die Strategiepapiere der
Bundesregierung zur HIV/AIDS-Arbeit sind sehr gut und werden
anerkannt. Zu ihrer Umsetzung fehlen allerdings konkrete Aktionspläne
und ausreichende Finanzmittel. Zu diesen zentralen Aussagen kommt das
AKTIONSBÜNDNIS GEGEN AIDS in seinem Bericht "Globale Krise und
Deutschlands Beitrag zu globalen Antwort", der sich auf den Beitrag
der Bundesregierung zur internationalen HIV/AIDS-Bekämpfung bezieht.
Der Bericht dient zur Vorbereitung der UN-Konferenz zu HIV/AIDS vom
31. Mai - 2. Juni in New York.

"Die Verantwortung Deutschlands als zuverlässiger Partner der
Länder und Menschen, die von HIV/AIDS betroffen und bedroht sind,
wird auch danach bewertet werden, ob die deutsche Regierung
angemessene Finanzmittel für den Ausbau von HIV/AIDS-Programmen zur
Verfügung stellt", sagte Olaf Hirschmann, Sprecher des
AKTIONSBÜNDNISSES GEGEN AIDS. "In Deutschland und vor allem in den
Entwicklungsländern blockiert die fehlende finanzielle Unterstützung
die Ausweitung tragfähiger Programme."

Bei der ersten UN-Sondergeneralversammlung zu HIV/AIDS erkannten
die Industrieländer im Jahr 2001 ihre Verantwortung für die
Finanzierung der HIV/AIDS-Bekämpfung an. Der Finanzbedarf für das
Jahr 2007 wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und UNAIDS
auf insgesamt 18 Milliarden US-Dollar geschätzt. Der deutsche Beitrag
sollte für das Jahr 2007 - bilaterale und multilaterale
Finanzierungsmechanismen eingeschlossen - 990 Millionen US-Dollar
(800 Millionen Euro) nicht unterschreiten.

"Es ist enttäuschend, dass die Bundesregierung HIV/AIDS im Rahmen
ihrer G8-Ratspräsidentschaft im Jahr 2007 nicht thematisieren
möchte", erklärte Hirschmann. "Hier geht es nicht um neue
Versprechen, sondern um das konsequente Einlösen von Hilfe, die den
über 40 Millionen Menschen, die weltweit mit HIV/AIDS leben, in
Aussicht gestellt wurde." Deutschland hatte im Rahmen der Vereinten
Nationen und der G8 verbindliche Verabredungen zum Ausbau der
weltweiten HIV/AIDS-Arbeit getroffen. Beim Weltwirtschaftsgipfel 2005
hatten die G8 einen weltweiten Zugang für alle Menschen zu Prävention
und Behandlung bis ins Jahr 2010 in Aussicht gestellt. Deshalb
fordert das AKTIONSBÜNDNIS GEGEN AIDS, "dass Deutschland die
HIV/AIDS-Bekämpfung auf höchster Regierungsebene verankert, damit
diese Versprechen eingelöst werden."

Das AKTIONSBÜNDNIS GEGEN AIDS ist ein Zusammenschluss von 100
kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen der Aids- und
Entwicklungszusammenarbeit sowie mehr als 270 Basisgruppen. Gemeinsam
wollen sie Politik und Pharmaindustrie stärker in die Verantwortung
für den Kampf gegen HIV/Aids nehmen. Der Ausbau der finanziellen
Ressourcen zur weltweiten HIV-Prävention und AIDS-Bekämpfung und der
weltweite Zugang zur Therapie sind die zentralen Anliegen der
Kampagne des Bündnisses.

Den Bericht "Globale Krise und Deutschlands Beitrag zur globalen
Antwort" finden Sie unter: www.aids-kampagne.de.


Originaltext: Aktionsbündnis gegen AIDS
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=52831
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_52831.rss2


Pressekontakt:
Katja Roll: 0176 / 241 94 898


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