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Rheinische Post: Schlamperei der Politik

Geschrieben am 21-05-2006

Düsseldorf (ots) - Von Thomas Wels

Man stelle sich einen Moment mal vor, der Vorstand eines Konzerns
beschließt zur Vermeidung von Doppelarbeiten die Zusammenlegung
zweier Tochtergesellschaften, die zusammen weit über 100 000
Mitarbeiter haben. Nach fast eineinhalb Jahren muss der Aufsichtsrat
des Unternehmens feststellen, dass nichts, aber auch gar nichts so
funktioniert, wie es im Sinne des Kunden funktionieren soll, dass es
zudem keineswegs zu den erhofften Kosteneinsparungen kam, sondern im
Gegenteil zu einer Kostenexplosion. Wenn dieses Unternehmen
überlebte, was zu bezweifeln ist, dann flögen zumindest die
Verantwortlichen hochkantig hinaus. Bei der Zusammenlegung von
Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II und der Erfindung der
Arbeitsgemeinschaften verhält es sich genauso, bis auf eines: Den
Verantwortlichen passiert nichts, sie werden als solche nicht mal
mehr benannt. Es waren Roland Koch, Hessens Ministerpräsident (CDU),
der unbedingt die Kommunen stärken wollte, und der damalige
Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD), der sich sperrte.
Herauskam der faule Kompromiss, der alle Mitarbeiter, ob aus Sozial-
oder Arbeitsamt, nervt und überfordert. Arbeitslose bekommen keine
Dienstleistung, Steuer- und Beitragszahler keine Leistung. Es sieht
so aus, als hülfe nur noch Abriss, sprich: Privatisierung der
Vermittlung.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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