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Rheinische Post: Der Fall Nico Z.

Geschrieben am 30-04-2008

Düsseldorf (ots) - Von Detlev Hüwel

Eines wird man der NRW-Justizministerin diesmal nicht vorwerfen
können - dass sie zu lange gezaudert habe wie 2006 nach dem grausigen
Foltermord in der JVA Siegburg. Sofort nach Bekanntwerden des
Selbstmordes von Nico Z. fuhr Roswitha Müller-Piepenkötter gestern in
das schlagzeilenträchtige Gefängnis. Ihre Entscheidung, umgehend ein
Expertenteam zur Verstärkung der in der JVA arbeitenden Psychologen
nach Siegburg zu beordern, war absolut richtig. Wenn tatsächlich die
Gefahr besteht, dass Selbstmorde auch und gerade in Gefängnissen
Nachahmungstaten auslösen können ("Werther-Effekt"), muss schnell
gehandelt werden.
Der Fall Nico Z. wirft allerdings Fragen auf, die unbedingt geklärt
werden müssen. So hatte der seelisch labile Jugendliche bei seiner
Festnahme bereits zwei Selbstmordversuche hinter sich. Doch weder in
der psychiatrischen Haftanstalt Fröndenberg, in die er zunächst kam,
noch anschließend in der JVA Heinsberg konnten die Ärzte beim ihm
eine Suizidgefährdung feststellen. Nicht einmal bei der Untersuchung
in der JVA Siegburg wenige Tage vor dem Selbstmord gab es angeblich
einen Hinweis darauf. Da stellt sich schon die Frage, was von solchen
Experten und ihren Gutachten zu halten ist.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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