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Kölner Stadt-Anzeiger: Ex-Generalinspekteur greift Verteidigungsministerium wegen Afghanistan-Einsatz scharf an Kujat: Sicherheit der Soldaten und Erfolg des Einsatzes gefährdet - Aufstockung des Mand

Geschrieben am 30-04-2008

Köln (ots) - Der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr und
Vorsitzende
des Nato-Militärausschusses, Harald Kujat, hat eine vorzeitige
Aufstockung des Afghanistan-Mandats der Bundeswehr gefordert und dem
Verteidigungsministerium vorgeworfen, es statte die Truppe weit
schlechter aus, als es möglich wäre. "Die ursprünglichen Zahlen für
die Quick Reaction Force von 200 bzw. 250 Soldaten sind
offensichtlich nicht ausreichend - und zwar weil die Versorgung und
Unterstützung aus dem Kontingent, das bereits vor Ort ist, allein
nicht gewährleistet werden kann", sagte Kujat dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). Kujat forderte die
Bundesregierung auf, das Parlament um eine Ausweitung der bestehenden
Mandats-Obergrenzen zu bitten. "Dass die Quick Reaction Force nach
Afghanistan verlegt wird, würde einen solchen Gang ins Parlament
durchaus rechtfertigen." Kujat erklärte weiter: "Ich weise seit
Monaten darauf hin, dass es bei der Ausrüstung Defizite gibt. Ich
frage mich, wie man dieses weiter leugnen kann. Ich frage mich vor
allen Dingen, wie es möglich ist, dass eine solche Diskussion nicht
stattfindet, wenn es um die Sicherheit der Soldaten und den
Einsatzerfolg geht. Wenn etwas passiert, dann schreien kurzzeitig
alle auf - und dann ist das wieder vorbei." Es müsse Ausrüstung
beschafft werden, die "dazu beiträgt, dass die Sicherheit unserer
Soldaten und der Einsatzerfolg vergrößert werden", so Kujat weiter.
"Aber das ist wie Pfeifen im Walde. Das hört keiner. Und es geschieht
auch nichts." Konkret fehle es vor allem an Aufklärungs- und
Informationstechnik sowie an weit reichenden Waffen.
Der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, Bernhard Gertz, hatte sich
in der vorigen Woche ähnlich geäußert und war daraufhin vom
Verteidigungsministerium massiv kritisiert worden.

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
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Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


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