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Rheinische Post: Rettet Bayreuth!

Geschrieben am 29-04-2008

Düsseldorf (ots) - Von Wolfram Goertz

Die Frage, wie viele Personen in Bayreuth künftig das Sagen haben
sollten, ist einfach zu beantworten: höchstens zwei. Besser nur eine.
Seit Jahren gibt es den Wunsch, dass diese Schlangengrube ausgehoben
werde. Dass die Geheimniskrämerei und Wagner-Vergötterung ein Ende
habe. Dies freilich wäre das Ende Bayreuths.
Es ist der letzte deutsche Ort, an dem geistige Renitenz und
ästhetischer Eigensinn ausdrücklich vorgesehen sind. Eine Familie
herrscht, die Werke ihres Urahns pflegend, über das Volk der
Verehrer. So verkehrt ist das nicht. Es verleiht jeder Reise nach
Bayreuth etwas von Wallfahrt zu den letzten Dingen, von einem
Opfergang, bei dem indes musikalische Drogen konsumiert werden. In
Bayreuth begegnen einander Buße und Lust - dazu zählt das
Nichtwissen, was einen erwartet. Deshalb muss die Macht in Bayreuth
einsam sein, begründungsfrei und autoritär. Pseudodemokratische
Eroberung durch das Rasenschach der Politiker und den Rechen
gelernter Intendanten kann der Grüne Hügel nicht gebrauchen.
Zu Bayreuth gehört Maßlosigkeit - Wagner selbst war maßlos, sein Werk
ist es nicht minder. Diese ewige Maßlosigkeit ist Bayreuths Auftrag
und Chance, andernfalls kann man es vergessen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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