(Registrieren)

Gesetzliche Unfallversicherung: Arbeitgeber nicht mit zusätzlicher Bürokratie belasten / Berufsgenossenschaften und Unfallkassen begrüßen Bundesrats-Stellungnahme

Geschrieben am 28-04-2008

Berlin (ots) - Berufsgenossenschaften und Unfallkassen begrüßen
die Stellungnahme, die der Bundesrat am vergangenen Freitag zum
Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Unfallversicherung (UVMG)
beschlossen hat. Darin lehnt der Bundesrat die Einführung neuer
Informationspflichten in der Unfallversicherung ab. Der Grund: Das im
Gesetzentwurf vorgesehene Meldeverfahren verursache erhebliche Kosten
und bürokratische Lasten für Arbeitgeber, insbesondere in kleinen und
mittleren Unternehmen. Eine Mehrheit der Länder sprach sich zudem
dagegen aus, den Spitzenverband der Berufsgenossenschaften und
Unfallkassen, Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), unter
Fachaufsicht zu stellen.

"Wir freuen uns, dass der Bundesrat und die Selbstverwaltung der
Unfallversicherung an einem Strang ziehen", sagt Dr. Joachim Breuer,
DGUV-Hauptgeschäftsführer. Bereits im Februar hatte die DGUV gewarnt,
dass die Neuregelung des Meldeverfahrens enorme Bürokratiekosten zu
Lasten der Arbeitgeber zur Folge hätte. Hintergrund ist eine Regelung
im Entwurf zum UVMG, die vorsieht, dass Arbeitgeber zukünftig nicht
mehr eine Meldung für ihr gesamtes Unternehmen, den Lohnnachweis,
abgeben müssen, sondern eine Meldung pro Arbeitnehmer.

"Den Lohnnachweis einfach abzuschaffen und durch
arbeitnehmerbezogene Meldungen zu ersetzen, ist ein bürokratischer
Schildbürgerstreich", so Breuer. Die Änderung erzeuge millionenfachen
Mehraufwand, ohne dass ein zusätzlicher Nutzen erzielt werde. "Wir
befürworten daher sehr den Vorschlag des Bundesrates, die
Selbstverwaltung zu verpflichten, ein effizientes und
unbürokratisches Verfahren zu finden, das den Bedürfnissen der
Arbeitgeber und der Unfallversicherung gleichermaßen gerecht wird."

Der DGUV-Hauptgeschäftsführer hofft, dass der Bundestag sich in
diesem Punkt der Auffassung des Bundesrats anschließen wird. Das gilt
auch für die im UVMG vorgesehene Fachaufsicht des
Bundesarbeitsministeriums über die DGUV: "Mit der Fachaufsicht will
der Staat seinen Einfluss auf die DGUV ausweiten. Arbeitgeber- und
Versichertenvertreter in der Selbstverwaltung würden damit massiv an
Handlungsfreiheit verlieren." Das könne letztlich dem Engagement der
Sozialpartner in der Prävention empfindlich schaden. Das UVMG soll
Mitte Mai dem Bundestag zur Beratung zugeleitet werden und wird
voraussichtlich noch in diesem Jahr in Kraft treten.

Originaltext: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65320
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65320.rss2

Pressekontakt:
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Pressestelle
Stefan Boltz
Tel.: 030 288763-768
Fax: 030 288763-771
E-Mail: presse@dguv.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

133647

weitere Artikel:
  • Werner Dreibus: Klare Kante gegen Manager-Maßlosigkeit Berlin (ots) - "Managergehälter müssen eindeutig begrenzt werden, der SPD-Vorschlag aber ist windelweich", stellt Werner Dreibus, stellvertretender Vorsitzender und gewerkschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, fest. Dreibus weiter: "Indem die SPD vorschlägt, dass Bezüge über einer Million Euro immer noch zur Hälfte steuerlich absetzbar sein sollen, lässt sie der Selbstbedienung der Manager eine Hintertür offen. Die heute übliche Praxis der verdeckten Gewinnausschüttung über exorbitante Gehälter würde nicht unterbunden. mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Brauksiepe hat Verständnis für SPD-Vorstoß zu Managergehältern Saarbrücken (ots) - Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Ralf Brauksiepe, hat Verständnis für den SPD-Vorstoß zur Begrenzung von Vorstandsbezügen geäußert. "Die Festlegung der Managergehälter muss grundsätzlich Sache der Aufsichtsräte sein und bleiben. Es hat aber in der Vergangenheit Fälle gegeben, die kein Bürger mehr nachvollziehen kann", sagte Brauksiepe der "Saarbrücker Zeitung" (Dienstag-Ausgabe). Er würde deshalb "die Überlegung nicht grundsätzlich vom Tisch wischen, dass die Allgemeinheit - wie mehr...

  • CSU-Landesgruppe / Straubinger: Bundesagentur für Arbeit ist nicht für alles zuständig Berlin (ots) - Zur aktuellen Debatte über Pläne von Bundesarbeitsminister Olaf Scholz, die Bundesagentur für Arbeit stärker zur Erfüllung sozialpolitischer Aufgaben zu verpflichten, erklärt der arbeitsmarktpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Max Straubinger: So richtig es ist, allen Bürgerinnen und Bürgern im Sinne von Gender Mainstreaming und sozialer Integration einen gleichberechtigten Zugang zum Arbeitsmarkt zu eröffnen, genauso richtig ist es aber auch, dass dies nicht in erster Linie Aufgabe der mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Arbeitgeber drohen Ausstieg aus Gremien der Bundesagentur an Köln (ots) - Berlin/Nürnberg - Die Arbeitgeber drohen mit dem Ausstieg aus den Gremien der Bundesagentur für Arbeit (BA). Auslöser ist ein Eckpunktepapier des Bundesarbeitsministeriums. Es sieht vor, dass die Regierung der BA per Rechtsverordnung vorschreiben kann, wie sie im Alltag die Vermittlung, Qualifizierung und Betreuung von Arbeitslosen vorzunehmen hat. "Das ist für mich eine Kriegserklärung", sagte Peter Clever, Spitzenvertreter der Arbeitgeber im BA-Verwaltungsrat, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). Der Arbeitgebervertreter mehr...

  • Fuchs: Managervergütung ist Aufgabe der Unternehmen, nicht der Politik Berlin (ots) - Zu den heute vorgestellten Vorschlägen der SPD-Arbeitsgruppe "Angemessenheit und Transparenz von Managerbezahlungen" erklärt der Vorsitzende des Parlamentskreises Mittelstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Michael Fuchs MdB: Die Vergütung des Managements in Unternehmen der Privatwirtschaft ist nicht Aufgabe der Politik, sondern einzig und allein Sache der Eigentümer. Sie haben über die hierfür aktienrechtlich vorgesehenen Organe und Entscheidungsregeln mittels Satzung, Gesellschafterversammlung und Aufsichtsrat mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht