(Registrieren)

Westfalenpost: Der Anstoßgeber Rüttgers gibt die Sozialthemen vor

Geschrieben am 27-04-2008

Hagen (ots) - Von Bodo Zapp

In der CDU-Spitze stoßen seine Pläne für eine Mindestrente auf
wenig Gegenliebe, gelinde gesagt. Die SPD nennt ihn einen Populisten,
dem es um Schlagzeilen gehe. Eines aber müssen alle beunruhigt zur
Kenntnis nehmen: Jürgen Rüttgers gibt mit seinen Vorstößen die
Sozialthemen vor, über die heiß diskutiert wird. Das wird auch bei
der heutigen Präsidiumssitzung seiner Partei so sein, in der er sich
mehr und mehr zum politischen Schwergewicht entwickelt. NRW wird zum
Ausgangspunkt politischer Überlegungen, die den Rahmen des derzeit
üblichen Vorgehens sprengen.
Unvernünftig klingt es nicht, wenn Selbsständige nur beim Nachweis
einer gleichwertigen Versorgung von Zahlungen in die gesetzliche
Pflichtversicherung befreit sein sollen. Auch die Überlegung einer
über dem Hartz-IV-Niveau liegenden Mindestrente für Kleinstverdiener,
die lange gearbeitet haben, ist nicht so weltfremd, wie es die
Kritiker sehen. Arbeit auch für geringen Lohn würde im Alter belohnt.
Dass damit die Einführung von Mindestlöhnen durch die Hintertüre
verbunden wäre, ist nicht von der Hand zu weisen.
Es geht nicht um die Verteilung von Reichtümern, sondern um
Gerechtigkeit - so sehen es Rüttgers und (bisher wenige) Mitstreiter.
Es geht um die Erhaltung des Rentensystems, sagen die anderen.
darunter die Kanzlerin. Doch es könnte Kompromisslinien geben.
Mindesrente nur nach Bedarfsprüfung, also nicht für Leute, die gerade
Häuser geerbt haben oder als Angestellte ihres Ehepartners nur
Mini-Lohn erhielten.
Dass mehr Geld für junge Familien vielleicht wichtiger wäre als
höhere Renten, ist eine andere Sache.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58966
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58966.rss2

Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

133529

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Brandanschlag von Lodersleben Halle (ots) - Es ist eines dieser Verbrechen, bei denen sich nach dem ersten Entsetzen ein tiefes Gefühl der Ratlosigkeit einstellt. Was - um alles in der Welt - bringt junge Menschen dazu, Ausländer kaltblütig vorbereitet dem Feuertod auszusetzen? Ein Attentat, bei dem Gottlob niemand körperlich zu Schaden gekommen ist. Und doch wiegt das Ereignis schwer. Eben weil es sich in eine ganze Reihe von Übergriffen Jugendlicher gegen Ausländer in Mitteldeutschland einordnet. Und weil gerade dieser Fall ein Beleg für die Unsinnigkeit tief sitzender mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: zu von der Leyen: Stuttgart (ots) - Kaum hat die Bundesfamilienministerin verkündet, dass vor allem die jungen Väter künftig mit weiteren finanziellen Anreizen noch länger als bisher an den Wickeltisch geholt werden sollen, da klatscht man auch in der CSU-Zentrale in die Hände und tut so, als ob von der Leyen die reine christsoziale Familienlehre verkünde. Erstmals seit langer Zeit gab es 2007 keinen Geburtenrückgang mehr, sondern die höchste Geburtenrate seit der Wiedervereinigung.Natürlich hat das von der Leyen nicht allein geschafft. Aber ihr beharrlicher mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zu Elterngeld, Ausgabe v. 28.4.08 Ulm (ots) - Die Väter entdecken die Kindererziehung: Seit Einführung des Elterngeldes Anfang 2007 hat sich der Anteil der Väter verdreifacht, die kurz nach der Geburt ihres Kindes für ein paar Monate zu Hause bleiben. Das ist eine höchst erfreuliche Nachricht. Die negative: Erst gut jeder zehnte Vater nutzt diese Möglichkeit und überlässt die Babymonate nicht allein der Mutter. Als Ursula von der Leyen die Vätermonate einführen wollte, lästerten konservative Politiker aus Bayern erst einmal über das "Wickelvolontariat". Glücklicherweise mehr...

  • Rheinische Post: Rüttgers' Generalangriff Kommentar VON MARTIN KESSLER Düsseldorf (ots) - Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident gibt keine Ruhe. Obwohl er in der Bundespartei weitgehend isoliert ist, legt der CDU-Politiker mit dem stärksten Landesverband im Rücken weiter nach. Jetzt fordert er eine Rentenpflicht für die Selbstständigen und bringt damit seinen Koalitionspartner FDP auf die Palme. Für sich genommen ist der Vorschlag wie auch der erste Vorstoß durchaus diskussionswürdig. Es wäre ein großer Fortschritt, wenn alle Erwerbstätigen einen allerdings weit niedrigeren Teil ihres Einkommens in mehr...

  • Rheinische Post: Taliban ohne Ende Kommentar VON MATTHIAS BEERMANN Düsseldorf (ots) - Afghanistans Präsident Hamid Karsai ist einem Attentat um Haaresbreite entkommen - einmal mehr. Es war bereits der dritte Versuch der radikal-islamischen Taliban, den Staatschef zu töten. Diesmal allerdings fiel die Attacke besonders spektakulär aus. Ein Angriff mitten in der Hauptstadt Kabul, inmitten einer Militärparade und mit einer klaren Botschaft: Von einer Befriedung des Landes kann auch sieben Jahre nach dem Blitzkrieg einer westlichen Allianz gegen die Taliban keine Rede sein. Und von Frieden schon gar nicht. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht