(Registrieren)

Der neue Tag: Bayerns SPD-Chef Ludwig Stiegler kündigt Rückzug aus der Politik an

Geschrieben am 25-04-2008

Weiden (ots) - Den roten Pullunder lässt er an. Die politischen
Ämter aber, die er bekleidet, legt er im nächsten Jahr ab. Der
Weidener Ludwig Stiegler, seit 1980 Abgeordneter und seit zehn Jahren
Fraktions-Vize, kandidiert 2009 nicht mehr für den Bundestag. Auch
den Landesvorsitz der bayerischen SPD wird der 64-Jährige abgeben.

"Die Entscheidung ist getroffen", sagte Stiegler am Freitag auf
Anfrage unserer Zeitung. Mit dann 65 Jahren und über 40-jähriger
politischer Arbeit habe er das Recht, das "Reich der Freiheit" in
Anspruch zu nehmen. Der gebürtige Parsberger, der in Vilshofen bei
Amberg aufgewachsen ist, will sich mehr seiner Familie, insbesondere
den Kindern Michaela, Franziska und Thomas, sowie seiner Frau Birgit
und seiner Bibliothek widmen.

Als Nachfolger hat der Jurist den Weidener Werner Schieder
auserkoren. Der 59-Jährige beendet im Herbst seine Landtagstätigkeit
und wollte sich eigentlich auch aus der Politik zurückziehen.
Stiegler bezeichnet ihn als "ökonomisch kompetent", mit breiter
parlamentarischer Erfahrung, der gut in die SPD-Bundestagsfraktion
passen werde. "Auch wenn er ein kritischer Geist ist." Stiegler geht
davon aus, dass sich Schieder dem Wunsch nicht verschließen wird.
Der aber braucht noch Bedenkzeit. "Ich hatte andere Pläne", sagte er
gegenüber NT/AZ. Allerdings sehe er sich auch in der Pflicht, das
Bundestagsmandat in der nördlichen Oberpfalz zu halten. Nach
Pfingsten will der Noch-Landtagsabgeordnete seine Entscheidung dem
Unterbezirksvorstand seiner Partei mitteilen.

Stiegler hatte ursprünglich vor, den früheren bayerischen
Juso-Vorsitzenden Thomas Goger zu gewinnen. Der Franke aber verfolgt
beruflich andere Ziele. Auf Landesebene soll sein Stellvertreter
Florian Pronold "den Karren weiterziehen".

Als größten Erfolg seiner Zeit als Abgeordneter bezeichnet
Stiegler die Tausende von Fällen im Bürgerbüro, in denen er mit Hilfe
von Anna Regler den Menschen habe helfen können. Regionalpolitisch
steht bei ihm die A 6 an erster Stelle. Den Lückenschluss habe er dem
damaligen Bundeskanzler Schröder "abgerungen". "Keiner hat's
geglaubt." Seine kurze Zeit als SPD-Fraktionschef im Bundestag im
Vorfeld der Wahl 2002 bezeichnet er als wunderbar. Als "Mann der
Attacke" habe er die SPD in die Offensive gebracht. In der Region
aber sei er dafür schwer abgestraft worden. Allerdings habe er mit
seiner Kritik an Stoiber "nur das vorweggenommen, was die CSU später
auch gedacht hat".

Originaltext: Der neue Tag
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70539
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70539.rss2

Pressekontakt:
Der neue Tag
Redaktion
Albert Franz
Telefon: +49 (0170) 3110084


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

133461

weitere Artikel:
  • Der neue Tag: Kommentar zu Ludwig Stieglers Rückzug aus der Politik Weiden (ots) - Es ist einer dieser Tage, an denen Ludwig Stiegler an seiner Zigarre besonders genüsslich zieht: Die CSU liegt in einer Umfrage bei kümmerlichen 44 Prozent, die Alleinherrschaft im Freistaat scheint zu enden. Damit wäre eines der großen Ziele des SPD-Landesvorsitzenden erfüllt. Jahrzehntelange hat der Oberpfälzer Bauernbub gegen die Schwarzen gekämpft, seit Oktober 2005 muss er sich in Berlin mit ihnen arrangieren: ein politischer Spagat, der für Stiegler im nächsten Jahr endet. Der 64-Jährige tritt nicht mehr für den Bundestag mehr...

  • WAZ: Rüttgers kritisiert Parteikollegen Essen (ots) - Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) hat seine Parteikollegen, die ihn wegen seiner Vorschläge zur künftigen Rentenpolitk attackiert haben, scharf kritisiert. Ohne Generalsekretär Pofalla und den parlamentarischen Geschäftsführer der CDU-CSU-Bundestagsfraktion, Röttgen, beim Namen zu nennen, wirft er ihnen eine Reaktion "aus Frust" vor. "Einige sind deutlich übers Ziel hinausgeschossen", sagte der Regierungschef der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ, Samstagausgabe). Zudem rechne er mehr...

  • Rheinische Post: FDP-Chef Westerwelle fordert flexible Rente mit 60/Rüttgers Vorstoß "völlig unakzeptabel" Düsseldorf (ots) - Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle hat sich für die Einführung einer flexiblen Altersgrenze ausgesprochen. "Wir Liberale wollen eine flexible Altersgrenze. Wer genug eingezahlt hat und die Grundsicherung erreicht hat, kann schon mit 60 Jahren in Rente gehen", sagte Westerwelle der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Dabei solle der Rentner aber weiterhin dazuverdienen dürfen, "und zwar ohne Obergrenze". Dieser Vorschlag würde Schluss machen mit dem starren Renteneintrittsalter, so Westerwelle mehr...

  • Rheinische Post: FDP-Chef Westerwelle: "Wir schaffen zweistelliges Ergebnis bei Bundestagswahl" Düsseldorf (ots) - Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle glaubt an ein zweistelliges Ergebnis der Liberalen bei der Bundestagswahl 2009 . "Ich bin davon überzeugt, dass es uns gelingt, bei der nächsten Bundestagswahl mit einem zweistelligen Ergebnis wieder dritte Kraft in Deutschland zu werden", sagte Westerwelle der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Vor fünf Jahren haben noch 18 Prozent der Wähler erklärt, sie könnten sich vorstellen, FDP zu wählen. Jetzt sind es 32 Prozent", sagte er. Eine Ampel-Koalition mehr...

  • LVZ: Tillich-Kabinett nimmt Gestalt an: Voß soll Finanzminister werden, Buttolo Innenminister bleiben Leipzig (ots) - Das neue Kabinett des designierten Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich (CDU) nimmt Gestalt an. Nach einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe) plant Tillich auf dem Landesparteitag am 24. Mai in Zwickau den bisherigen Finanzstaatssekretär Wolfgang Voß (CDU) als seinen Kandidaten für das Finanzministerium vorzuschlagen. Der ebenfalls genannte Meißner CDU-Chef Matthias Rößler steht, wie der Zeitung aus Regierungskreisen bestätigt wurde, "auf keiner Kandidatenliste". Als nicht ausgeschlossen gilt, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht