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Prominente aus Musik, Buch und Film bitten Bundeskanzlerin um Unterstützung beim Schutz geistigen Eigentums

Geschrieben am 25-04-2008

Berlin (ots) - Rund 200 Komponisten und Musiker, Autoren und
Verleger sowie Schauspieler und Filmemacher haben anlässlich des
Tages des Geistigen Eigentums in einem offenen Brief die
Bundeskanzlerin gebeten, den Schutz kultureller Werke in der
digitalen Welt zur "Chefsache" zu machen. "Vor allem im Internet
werden Musik, Filme oder Hörbücher millionenfach unrechtmäßig
angeboten und heruntergeladen, ohne dass die Kreativen, die hinter
diesen Produkten stehen, dafür eine faire Entlohnung erhalten", heißt
es in dem Schreiben das unter anderem von Herbert Grönemeyer, Tokio
Hotel, Thomas Quasthoff, Amelie Fried, Julia Frank, Andreas
Langenscheidt, Til Schweiger, Bernd Eichinger und Stefan Arndt
unterzeichnet wurde. Während etablierte Künstler noch von den
Erfolgen der Vergangenheit zehren könnten, träfe die
Internetpiraterie vor allem junge Nachwuchstalente. "Langfristig wird
so die kulturelle Vielfalt in unserem Land abnehmen und wir
verspielen eine unserer wichtigsten Zukunftsressourcen", so die
Unterzeichner.

Zur Lösung des Problems verweisen die Unterzeichner auf
Initiativen in Frankreich und England, wo auf Druck der Regierungen
die Internetprovider künftig bei der Bekämpfung der Internetpiraterie
stärker in die Verantwortung genommen werden sollen. Nach mehrfachen
"Verwarnungen" durch ihren Internetprovider müssten Anschlussinhaber
damit rechnen, dass ihnen der Vertrag gekündigt wird, wenn sie ihr
unrechtmäßiges Handeln nicht unterlassen. Schätzungen zufolge
entfallen allein in Deutschland 70 Prozent des Internetverkehrs auf
die Nutzung meist illegaler Tauschbörsenangebote. "Während die
milliardenschwere Telekommunikationsindustrie massiv von der Nutzung
illegaler Inhalte profitiert, verweigert sie beim Schutz geistigen
Eigentums die Verantwortung", so die Kreativen.

Der offene Brief geht auf eine Anregung von Künstlern zurück und
wurde von verschiedenen Organisationen der Kreativwirtschaft wie der
Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen, dem Börsenverein
des deutschen Buchhandels, dem Bundesverband Musikindustrie (BVMI),
der GEMA, der Gesellschaft zur Verfolgung von
Urheberrechtsverletzungen (GVU) und dem Verband unabhängiger
Tonträgerunternehmen (vut) koordiniert. "Die Kultur- und
Kreativwirtschaft als eine der wichtigsten Wachstumsbranchen braucht
verlässliche Rahmenbedingungen. Internetpiraterie ist ein Thema, dass
die Kreativwirtschaft, die Telekommunikationsindustrie sowie den
Verbraucher- und Datenschutz gleichermaßen betrifft, so dass es nur
ressortübergreifend gelöst werden kann", sagte Dieter Gorny,
Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie,
stellvertretend für die betroffenen Wirtschaftszweige.

Videostatements einzelner Unterzeichner sind unter
www.musikindustrie.de abrufbar.

Die Unterzeichner des Briefes in alphabetischer Reihenfolge:

2raumwohnung, Daniel Acht, Fatih Akin, Götz Alsmann, Stefan Arndt,
Bob Arnz, Uli Aselmann, Andreas Auth, Lutz Bandte, Wolf Bauer,
Claudia Baumhöver, BAP, Dr. h. c. Wolfgang Beck, Christian Becker,
Oliver Berben, Christoph Biemann, Julia Boehme, Claus Boje, Ranja
Bonalana, Dr. Jörg Bong, Prof. Dr. Heinrich Breloer, Silke Brix, Till
Brönner, Burkhard Brozat, Prof. Christian Bruhn, Francesco Bruletti,
Anni Brunner, Detlev Buck, Sven Burgemeister, Leander Carell, Yvonne
Catterfeld, Roger Cicero, Culcha Candela, Jakob Claussen, Caroline
Daube, Samy Deluxe, Renan Demirkan, Joy Denalane, Helmut Dietl, Die
Labbese, DJ Ötzi, Klaus Doldinger, Bernd Eichinger, EL*KE, Peter
Eötvös, Jörg Evers, Dieter Falk, Dr. Wolfgang Ferchl, Axel Fischer,
Helene Fischer, Uschi Flacke, Julia Franck, Egon L. Frauenberger,
Amelie Fried, Molly von Fürstenberg, Joseline Gassen-Hesse, Hans W.
Geißendörfer, Bijan Ghawami, Dr. Peter Gölitz, Ulrich Granseyer,
Herbert Grönemeyer, Ludwig Güttler, Till Hagen, Martin Hagemann,
Kirsten Hager, Klaus Hanslbauer, Titus Häussermann, Peter Heppner,
Max Herre, Gerd Hesse, Sabine Hirler, Mischa Hofmann, Dr. G.-Jürgen
Hogrefe, Höhner, Dr. Gottfried Honnefelder, Klaus Humann, Viola
Jäger, Christoph John, Juli, Udo Jürgens, Dr. Joachim Kaps, Ewa
Karlstroem, Andreas Langenscheidt, Toni Kater, Joachim Kaufmann,
Georg Kessler, Dietrich zu Klampen, Klaus & Klaus, Alexander Klaws,
Patrick Knippel, Astrid Kollex, René Kollo, Meike Kordes, Harald
Kügler, Mickie Krause, Joachim Król, Michael Krüger, Dieter Thomas
Kuhn, Peter Lackner, LaFee, Prof. Ulrich Limmer, Udo Lindenberg,
Peter Lohmann, Annett Louisan, Peter Maffay, Manfred Mai, Martin May,
Helge Malchow, Marquess, Marc Marshall, Jens Meurer, Reinhard Mey,
Kari Meyer, MIA., Michael Mittermeier, Monrose, Martin Moszkowicz,
Christoph Müller, Nobelpenner, Oomph!, Margit Osterwold, Erich Öxler,
Wolfgang Pampel, Stefan Peters, Dr. Joerg Pfuhl, Uli Putz, Thomas
Quasthoff, Rabaue, Karl-Klaus Rabe, Frank Ramond, Reamonn, Uschi
Reich, Aribert Reimann, Steffen Reuter, Revolverheld, Dr. Andreas
Richter, Prof. Dr. h. c. Wolfgang Rihm, Rosanna Rocci, Hilke
Rosenboom, Ursula Rosengart, Rosenstolz, Jennifer Rostock, Dr.
Christian Rotta, Sasha, Prof. Dr. Enjott Schneider, Philipp
Schepmann, Schiller, Monika Schlitzer, Jörn Schlönvoigt, Bernhard
Schmid, Kim Oliver Schmidt, Dr. Patricia Scholten, Walter Scholz,
Barbara Schöneberger, Atze Schröder, Hermann Schulz, Dr. Susanne
Schüssler, Jan Schütte, Til Schweiger, Scooter, Seeed, Mark von
Seydlitz, Rodion Shchedrin, Ralph Siegel, Söhne Mannheims, Martin
Spencker, Tom Spieß, Dagmar Stehle, Dr. Jörg D. Stiebner, Ulrich
Stiehm, Dr. Henning Stumpp, Alexander Thies, Tokio Hotel, Imre Török,
Judy Tossell, Matthias Ulmer, Andreas Ulmke-Smeaton, Ulla
Unseld-Berkéwicz, Philip Voges, Prof. Lothar Voigtländer, Neele
Vollmar, Dr. Ralf Weigand, Stefan Waggershausen, Peter Wackel, Wagner
Love, Joachim Weidler, Jan Weiler, Max Wiedemann, Ursula Woerner,
Johanna Wokalek, Sönke Wortmann, Peter Zenk, Tom Zickler

****************************

Über den Bundesverband Musikindustrie e.V.: Mit über 350 Labels
und Unternehmen aus der Musikbranche repräsentiert der Bundesverband
Musikindustrie rund 90 Prozent des deutschen Musikmarktes. Als
Interessenvertretung kümmert er sich um die Durchsetzung der Anliegen
der Musikindustrie in der deutschen und europäischen Politik. Durch
Kommunikation prägt er das Bild der Branche nach innen und außen. Mit
branchennahen Dienstleistungen wie Rechtsberatung oder PhonoNet
unterstützt er die tägliche Arbeit seiner Mitglieder. Darüber hinaus
leistet die Deutsche Phono-Akademie als Kulturinstitut der deutschen
Musikindustrie unter anderem mit der SchoolTour einen wesentlichen
Beitrag zur musikalischen Grundbildung in Deutschland.
www.musikindustrie.de, www.school-tour.de, www.echopop.de,
www.echoklassik.de, www.pro-musicorg.de, www.phononet.de,
www.musicline.de

Originaltext: Bundesverband Musikindustrie e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/36532
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_36532.rss2

Pressekontakt:
Daniel Knöll
Presse + Public Affairs
Tel.: +49 (30) 59 00 38-44
E-Mail: knoell@musikindustrie.de
Internet: www.musikindustrie.de


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