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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema BND:

Geschrieben am 24-04-2008

Bielefeld (ots) - Nachrichtendienste müssten vor allem
»Frühwarnsysteme der wehrhaften Demokratie« sein. Das hat Ernst
Uhrlau, der Chef des Bundesnachrichtendienstes (BND), in besseren
Zeiten einmal erklärt. Jetzt, da er nur noch Präsident auf Abruf ist,
sollte er sich daran erinnern.
»Ein Nebenprodukt« sei die Schnüffelei im Computer-Briefkasten der
Spiegelreporterin Susanne Koelbl gewesen, hieß es gestern
beschwichtigend. Das klingt so, als wenn journalistische Freiräume
per se der Bespitzelung eines janusköpfigen Ministers in Kabul
untergeordnet werden dürften.
Kein Geheimnis: Die wenigen aus eigenen Quellen schöpfenden
Auslandskorrespondenten deutscher Medien erfreuen sich größten
Interesses der jeweiligen BND-Residenten vor Ort. Nach einem Wort von
Helmut Schmidt wissen die Schlapphüte auch nicht mehr, als in der
Zeitung steht. Mitunter treten sie sogar mit Block und Kamera auf -
eine Riesengefahr für echte Reporter in Krisengebieten.
Darüber muss gesprochen werden. Der immerhin zu einer Entschuldigung
bereite BND-Chef sollte im Amt bleiben, damit diese wichtige Frage
politisch angesprochen und nicht wieder ganz schnell übergangen wird.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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