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Kölner Stadt-Anzeiger: FDP-Vize Pinkwart fordert Abschaffung der Stichtagsregelung im Stammzellengesetz

Geschrieben am 10-04-2008

Köln (ots) - Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Andreas Pinkwart
hat vor der Stammzell-Entscheidung des Bundestags am Freitag die
Aufhebung der Stichtagsregelung und der Strafandrohung gegen
Wissenschaftler gefordert, die zusammen mit ausländischen Kollegen an
embryonalen
Stammzellen forschen. "Es kann nicht sein, dass wir mit deutschen
Steuergeldern europäische Forschung mitfinanzieren und sich deutsche
Forscher strafbar machen, wenn sie sich daran beteiligen", sagte
Pinkwart dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). Eine bloße
Verschiebung des Stichtags wäre "nur die zweitbeste Lösung". Es gebe
in Deutschland nun einmal eine "sehr schwierige Diskussion", sagte
Pinkwart mit Blick auf die Frage nach der ethischen Vertretbarkeit
der Forschung mit menschlichen embryonalen Stammzellen. Zur Sicherung
des Forschungsstandorts Deutschlands und der Forschungs-freiheit sei
eine Liberalisierung der geltenden Gesetzgebung aber unerlässlich,
sagte der nordrhein-westfälische Wissenschaftsminister.
Pinkwart sprach sich klar gegen eine verbrauchende Embryonenforschung
aus. Für Forschungszwecke dürften ausschließlich Stammzelllinien
eingesetzt werden, die aus überzähligen Embryonen stammten, also aus
Embryonen, die nicht zur Einpflanzung in den Körper einer Frau
vorgesehen seien, sondern vernichtet würden. Er sehe nicht ein, warum
solche Embryonen nicht "unter diesen strengen Auflagen zu sehr
ehrbaren Forschungszwecken" verwendet werden sollten. Es handele sich
auch um die Abwägung mit einer "Ethik des Heilens", sagte Pinkwart
mit Blick auf mögliche therapeutisch verwertbare Ergebnisse der
Stammzellforschung. Das Stammzellgesetz in seiner geltenden Fassung
verbietet Einfuhr und Verwendung von Stammzelllinien zur Forschung,
die vor dem 1. Januar 2002 hergestellt wurden.

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
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Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


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