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Märkische Oderzeitung: AOK zeigt Schwedter Klinikum an Streitpunkt sind die zahlreichen Notfall-Geburten polnischer Babys

Geschrieben am 07-04-2008

Frankfurt/Oder (ots) - Bei Verwendung bitten wir um eine
Quellenangabe.

Schwedt/Stettin (MOZ) Die Tatsache, dass seit der EU-Erweiterung
im Uckermark-Klinikum Schwedt mehr als 400 polnische Babys bei
sogenannten Notgeburten zur Welt kamen, hat jetzt ein juristisches
Nachspiel. Die AOK Brandenburg hat das Klinikum, die Stadt Schwedt
als dessen früheren Eigentümer sowie einen polnischen Mediziner
angezeigt.
"Wir gehen davon aus, dass es sich bei den meisten Geburten nicht um
Notfälle handelte", sagte der Niederlassungsleiter der AOK
Ostbrandenburg, Marek Rydzewski, gestern. Deshalb habe man bei der
Staatsanwaltschaft Frankfurt Anzeige wegen vermuteten
Sozialversicherungsbetrugs gestellt.
Seit Polens EU-Beitritt 2004 hatten über 400 Frauen aus dem
Nachbarland ihre Babys in Schwedt zur Welt gebracht und erklärt, dass
bei Besuchen in der Stadt plötzlich Komplikationen aufgetreten seien.
Gleichzeitig warb das Klinikum östlich der Oder für seine
Geburtenstation. Die Abteilung wurde von 1995 bis Oktober 2007 von
dem polnischen Mediziner Janusz Rudzinski geleitet, den die AOK jetzt
mit angezeigt hat.
Die Kosten der Notfälle, die sich auf je 1800 bis 3000 Euro beliefen,
waren zunächst von deutschen Kassen vorfinanziert und von der
polnischen Krankenkasse NFZ beglichen worden. Die AOK stellte ihre
Zahlungen im Herbst 2007 ein, nachdem die NFZ schon zuvor kein Geld
mehr überwiesen hatte.
"Bei uns sind Außenstände von 522 000 Euro entstanden", sagte
AOK-Vertreter Rydzewski gestern. Die polnische Kasse hat ihrerseits
"Anzeige wegen Sozialbetrugs gegen unbekannt" bei der
Staatsanwaltschaft Stettin gestellt, bestätigte deren Sprecherin
Malgorzata Koszur.
Der Geschäftsführer des seit Februar 2007 zum Asklepios-Konzern
gehörenden Klinikums, Michael Jürgensen, verweist darauf, dass die
AOK ihren Mitgliedern Zahnbehandlungen und Kuren in Polen anbiete und
sagt: "Grenzüberschreitende Kooperation im Gesundheitswesen darf
keine Einbahnstraße sein." Dem Klinikum lägen zudem Gutachten des
Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung vor, in denen 50
Geburten polnischer Babys von 2007 als Notfälle bestätigt werden.

Originaltext: Märkische Oderzeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55506
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55506.rss2

Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD

Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de


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