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Rheinische Post: Grausige Chimäre

Geschrieben am 02-04-2008

Düsseldorf (ots) - Dass die jüngsten Klonerfolge britischer
Forscher als eine Frankenstein-Fortsetzung beschrieben werden, ist
falsch: Denn Dr. Frankenstein hantierte in dem Roman von Mary Shelley
vergleichsweise "human", als er sein Monster aus Leichenteilen
zusammensetzte. Die Forscher des 21. Jahrhunderts hingegen erzeugen
aus tierischen Eizellen menschliches Erbgut so genannte Chimären.
Spätestens hier hat die Debatte um eine Ethik des Heilens ihre
letzten Grenzen gefunden. Denn es ist ja nicht nur die Kälte einer
radikal-positivistischen Wissenschaft, die uns mit dieser Kunde
anweht. Die Existenz der Chimären sind für uns Menschen im tiefsten
Sinne des Wortes beschämend; sie befreit unsere Gesellschaft von
allem von ethischer und christlicher Verantwortung. Denn die
erwächst nicht aus dem Streben nach Unsterblichkeit, sondern gerade
aus dem Wissen um Vergänglichkeit.
Wer die Experimente zuende denkt und Wissenschaftler denken ihre
Versuche gern zuende, wird merken, dass der Boden, auf dem wir
stehen, dünn zu werden beginnt. Frankenstein wird im Romantitel auch
ein "moderner Prometheus" genannt. Der aber gilt nicht nur als
Schöpfer von Mensch und Tier, sondern auch als Kulturstifter. Heile
Horrorwelt!

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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