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WAZ: Der Todeswunsch von Inge Jens - Demente sind anders - Leitartikel von Petra Koruhn

Geschrieben am 02-04-2008

Essen (ots) - Kranke Menschen brauchen Beistand.
Und dann kommt Inge Jens und wünscht ihrem Gatten den Tod. Dem
Rhetorik-Professor Walter Jens (85), dem die Demenzerkrankung das
geraubt hat, was ihn ausgemacht hat - die geistige Fähigkeit.
Menschen, die wissen, was die Pflege Demenzkranker bedeutet, können
das womöglich nachvollziehen. Auch wenn sie es nie sagen würden. Inge
Jens hat es getan, und sie hat ein Tabu gebrochen.
Der Wunsch nach einem Ende, das ist die Perspektive des Pflegenden!
Der Erkrankte selbst lebt in einer anderen Realität, die eher selten
mit Schmerzen besetzt ist. Sterbebegleiter erspüren bei Dementen mehr
Lebens- als Todeswunsch. Demente sind anders, und ihre
Lebensqualität, die wir ja nicht sehen, ist häufig gut.
Es gibt durchaus Kranke, die froh sind, sogar kreativ. Diese
Fähigkeiten zu stärken, wird die Aufgabe der Zukunft sein. Dass
Angehörige dennoch verzweifelt sind, ist verständlich. Sie haben
einen Verlust erlitten - den Menschen, den sie kennen, gibt es nicht
mehr. Aber es gibt einen anderen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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