(Registrieren)

Der Tagesspiegel: Steffen Reiche hält die Minderheitenpolitik der Bundesregierung für skandalös

Geschrieben am 30-03-2008

Berlin (ots) - Der Bundestagsabgeordnete Steffen Reiche (SPD) hat
die Minderheitenpolitik der Bundesregierung als "himmelschreiende
Ungerechtigkeit" bezeichnet. "Da gibt es keinerlei Transparenz und
keine verbindlichen, weil vergleichbaren Regelungen, sondern nur
Wildwuchs", sagte der ehemalige Brandenburgische Bildungsminister dem
Tagesspiegel (Montagausgabe). Er forderte zugleich eine Sitzung des
nationalen Minderheitenrates.
Hintergrund der Empörung des SPD-Politikers ist die
Auseinandersetzung um die weitere Förderung der Sorben. Die Vertreter
der slawischen Minderheit in Brandenburg und Sachsen protestieren
seit Monaten gegen die Kürzungen von Fördergeldern durch den Bund und
für ein langfristiges Finanzierungsabkommen. Wie berichtet, war der
Bund in der vergangenen Woche nicht darauf eingegangen, sondern hatte
im Gegenteil eine weitere Verminderung seiner Zuschüsse für die
nächsten fünf Jahre angekündigt.
"Dieser degressive und wiederum nur kurzfristige Vertrag ist eine
abenteuerliche Unverschämtheit", sagte Reiche dem Tagesspiegel. Es
zeuge von "empörender Ignoranz", wenn man einem kleinen Volk, das
seit mehr als tausend Jahren mitten in Deutschland alle Systeme
überlebt habe, die Mittel verwehre, seine einzigartige Kultur und
Sprache zu erhalten. Nur mit dem "Desinteresse und der beschämenden
Ahnungslosigkeit vieler Bundespolitiker" sei zu erklären, warum die
Förderung der Sorben beim Beauftragten der Bundesregierung für Kultur
und Medien, Bernd Neumann (CDU), angesiedelt sei und nicht - wie bei
anderen Minderheiten - im Bundesinnenministerium.

Für Rückfragen:

Claudia Keller
Der Tagesspiegel
Redaktion Berlin
Tel. 030-26009-263
Fax 030-26009-415

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

128045

weitere Artikel:
  • Der Tagesspiegel: Bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) haben sich beim Streik vor Ostern Sabotageakte gehäuft. Berlin (ots) - Bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) haben sich, wie jetzt bekannt wurde, beim Streik vor Ostern Sabotageakte gehäuft. Ein Zusammenhang mit dem Ausstand ist allerdings nicht bewiesen. Nach Tagesspiegel-Informationen wurden unter anderem mit Ketten Ausgänge auf Dienststellen versperrt, die zum Teil auch als Fluchtwege vorgesehen sind. An U-Bahnhöfen wurden Schlösser der Eingangstore unbrauchbar gemacht Zudem sollen Fahrzeuge so manipuliert worden sein, dass sie nicht mehr sofort einsetzbar waren. Von der BVG wollte sich mehr...

  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu Tarifpoker öffentlicher Dienst Rostock (ots) - Gibt es eine Lösung für den öffentlichen Dienst oder nicht? Die Tarifpartner, die in Potsdam viele Stunden verhandelten, haben sich zumindest angenähert. Der heftig umstrittene Schlichterspruch mit rund vier Prozent mehr Lohn und längerer Arbeitszeit im Westen - für die Arbeitnehmerseite eine Zumutung - ist vom Tisch. Das ist erst einmal ein gutes Zeichen. Ein unbefristeter Streik bei Bund und Kommunen kann vielleicht doch noch abgewendet werden. Aber bis zu einer Einigung ist es noch weit. Flexibilität, wie sich jetzt mehr...

  • Rheinische Post: Nun schwächelt auch die CSU Kommentar VON REINHOLD MICHELS Düsseldorf (ots) - Das ist nicht die Zeit für Volksparteien. Selbst die erfolgreichste unter ihnen, die CSU, hadert mit sich und den Zeitläuften. Sie trägt nach der glänzenden, zuletzt von ihr zum Teufel gewünschten Ära Stoiber zwar nicht Züge des Siechtums wie die SPD oder der Profilschwäche wie die CDU; aber politisch bergauf führt die neue Münchner Doppelspitze das "räuberische Bergvolk am Rande der Alpen" (Franz-Josef-Strauß-Ironie über die Bajuwaren) nicht. Im Gegenteil. Zwar wäre ein abschließendes Urteil über das blässliche Duo mehr...

  • Rheinische Post: Die taumelnde SPD Kommentar VON GREGOR MAYNTZ Düsseldorf (ots) - Schlimmer geht's nimmer, denkt sich die SPD-Spitze - und dann kommt's doch dicker. Dass sich nun sogar die SPD-Anhänger von Kurt Beck als Parteichef trennen wollen, muss in der Zentrale alle Alarmglocken läuten lassen. Doch möglicherweise halten sich die Spitzengenossen längst die Ohren zu, weil sie so viel Schrilles kaum mehr ertragen. Nach dem Abrutschen von der deprimierenden 30-Prozent-Marke Richtung 20 Prozent, nach dem Absturz der persönlichen Werte Becks geht der SPD nun auch noch inhaltlich der Boden unter den mehr...

  • Rheinische Post: Vorteile der EU Kommentar VON ANJA INGENRIETH Düsseldorf (ots) - Die jüngste Erweiterung des Schengen-Raums ist abgeschlossen: Seit gestern können 400 Millionen Europäer auch im Luftverkehr ohne Passkontrollen vom Baltikum bis nach Portugal reisen. Wie bereits seit Dezember an den Land- und Wassergrenzen. Brüssel macht das Leben leichter. Die Ängste vor steigender Kriminalität und illegaler Einwanderung haben sich bisher ebenso wenig bewahrheitet wie in den 90er Jahren beim Schengen-Beitritt südeuropäischer Länder. Im Gegenteil: Europa wächst ein weiteres Stück zusammen - zum Wohle mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht