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Südwest Presse: Kommentar zu öffentlicher Dienst, Ausgabe vom 28.03.2008

Geschrieben am 27-03-2008

Ulm (ots) - Ein Schlichterspruch, der von den
Arbeitnehmervertretern abgelehnt wird, ist nicht viel wert. Der
Streik im öffentlichen Dienst ist nun absehbar, vielleicht auch
unabwendbar.
Die Arbeitnehmer und ihre Gewerkschaft Verdi haben einigen Grund,
sich verladen zu fühlen. Denn der Vorschlag des Schlichters Lothar
Späth besteht aus einer kaum nachvollziehbaren Zahlenjongliererei.
Manches spricht für den Gewerkschaftsverdacht, dass die Arbeitnehmer
damit in erster Linie hinters Licht geführt werden sollen. Späth
spricht etwa von acht Prozent Gesamtvolumen und verschweigt, dass der
Vertrag für zwei Jahre gelten soll. Sein Schlichter-Pendant Herbert
Schmalstieg errechnet hingegen einen jährlichen Anstieg von mageren
2,6 Prozent für die unteren Einkommensgruppen.
Viele Bürger, auch die hart arbeitenden Krankenschwestern, Busfahrer
oder Erzieher, fühlen sich am Aufschwung nicht beteiligt und haben
die Nase voll von den ewigen, gebetsmühlenartigen Appellen zum
Maßhalten.
Sicherlich setzt auch Verdi-Chef Bsirske nicht auf Deeskalation und
misst sich mit den fast immer glänzenden Abschlüssen bei Metallern
oder Lokführern. Um einen Streik noch abzuwenden, müssten nun aber
die Arbeitgeber ein neues, transparentes Angebot vorlegen. Sonst wird
Verdi es erzwingen wollen. Offen ist allerdings, welche Macht dieser
bröckelnde Gewerkschaftskoloss in der Streikpraxis tatsächlich haben
wird.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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