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Neues Deutschland: zur Rede von Kanzlerin Merkel vor der Knesseth

Geschrieben am 18-03-2008

Berlin (ots) - »Wer nicht an Wunder glaubt, der ist kein Realist.«
Mit dem Zitat von Israels Staatsgründer David Ben Gurion beschrieb
die deutsche Kanzlerin trefflich das Wunder der hervorragenden
deutsch-israelischen Beziehungen - gerademal gute 60 Jahre nach der
Shoah.
Dass Merkel gestern in ihrer Knesset-Rede mit Schwerpunkt 60 Jahre
Israel kein Wort über die israelische Verantwortung im
Nah-ostkonflikt verlor, mag sich mit der zu wahrenden diplomatischen
Etikette bei solchen Anlässen erklären. Immerhin gab es das
Bekenntnis zu einer Zwei-Staaten-Lösung und den Verweis auf die
erforderliche Kraft zu schmerzhaften Zugeständnissen.
Doch leider nährt die Merkel-Visite den Verdacht, dass die Empathie
der Kanzlerin einseitig verteilt ist: Nicht einmal ein Anstandsbesuch
wird den palästinensischen Gebieten abgestattet. Auf Verständnis der
palästinensischen Seite wird das sicher nicht stoßen, sondern wieder
einmal das Gefühl stärken, im Nahost-Konflikt nicht als gleichwertig
wahrgenommen zu werden.
Es ist dieses Gefühl, das zusammen mit der katastrophalen sozialen
Lage die Verzweiflung bei den Massen und die Entschlossenheit bei den
Militanten wachsen lässt. Zum Schaden Israels und mit dessen klarer
Mitverantwortung. Ein echter Freund macht das zum Thema - nicht in
der Knesset, aber jenseits davon. Von Merkel drang nichts dergleichen
nach außen.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / Cv´D

Telefon: 030/29 78 17 21


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