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Klöckner: Ampelkennzeichnung für Lebensmittel ist unwissenschaftlich

Geschrieben am 27-02-2008

Berlin (ots) - Zur aktuellen Debatte um Lebensmittelkennzeichnung
erklärt die Verbraucherschutzbeauftragte der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julia Klöckner MdB:

Der Eifer von SPD-Abgeordneten in der Frage der
Nährwertkennzeichnung bei Lebensmitteln verwundert. So hatte
SPD-Ernährungsausschussmitglied Marlies Volkmer behauptet, der
Vorsitzende der Verbraucherministerkonferenz - Bayerns
Verbraucherschutzminister Otmar Bernhard - habe sich für eine
Ampelkennzeichnung ausgesprochen. Da war wieder einmal der Wunsch die
Mutter des Gedankens. Richtig hinhören und lesen ist vorteilhaft.
Klar ist: Mit der Union wird es keine platte Ampelkennzeichnung
geben, bei der Lebensmittel rote, grüne oder gelbe Punkte erhalten
und in gute und schlechte Produkte eingeteilt werden. Wer so vorgeht,
hält Verbraucher für dumm. Gutes Olivenöl z. B. wäre dann plötzlich
auch auf der roten Liste. Doch wenn man zu Öl bzw. Fett innerhalb
einer ausgewogenen Ernährung greift, ist es wichtig, dass man in der
entsprechenden Lebensmittelsparte sich für das optimale Produkt
entscheidet. Doch jede Rot-Stigmatisierung verhindert von vornherein
innovative Produktentwicklungen im Fett- oder Zuckerbereich mit einer
besseren Zusammensetzung.

Objektiv vergleichende Bewertungen von Qualitäten sind nur
innerhalb einer Produktgruppe sinnvoll und realisierbar.
Wissenschaftlich ist es unmöglich, generell gültige Kriterien zur
Ampelkennzeichnung eines Produktes zu definieren. Gesetze nur um des
Gesetzes und Aktionismus willen zu machen und nicht deren
Anwendbarkeit zu hinterfragen, ist nicht Ziel führend. Die SPD
versteift sich in der Fehlernährungsdebatte auf
Kennzeichnungsregelungen. Doch das Problem wird nicht mit bunten
Farben gelöst, sondern Verbraucherbildung und gute Praxis sind
notwendig: an Schulen, in Kantinen und im Elternhaus.

Dabei lehnen wir Bewertungen nicht generell ab: Ein ausgewogener
Lebensstil ist wichtig, der kann dann eine rote, gelbe oder grüne
Einteilung, wie bei der Ernährungspyramide, bekommen. Aber nicht
einzelne Lebensmittel! Nötig wird also eine klare, einheitliche
Kennzeichnung auf den Verpackungen sein. Wichtigstes
Vergleichkriterium sind die Kalorienangaben - schnell erkennbar auf
eine definierte Menge bezogen. Dass SPD-Fraktions-Vize Kelber dem
Bundesernährungsminister Seehofer Lobbyismus vorwirft, weil dieser
auf wissenschaftliche Basis und keine Ampelkennzeichnung setzt, zeigt
mal wieder, dass die SPD ein ideologisches Polarisierungsthema sucht.
Stimmen von Ernährungswissenschaftlern sind anscheinend hinderlich.
Das macht die Union nicht mit!

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


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