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Rheinische Post: Schwarz-Grün, das kleinere Übel

Geschrieben am 24-02-2008

Düsseldorf (ots) - Von Reinhold Michels

Wieder haben die Wähler für ein schwieriges Resultat gesorgt. Das
Hamburger Ergebnis ist aber nicht so vertrackt wie dasjenige in
Hessen vom 27. Januar. Vor allem regt die Sitzverteilung an der
Alster die Phantasie an, ohne dass es einem deshalb übel würde wie
beim Blick auf das, was Andrea Ypsilanti und Kurt Beck in Wiesbaden
vorschwebt. Dort droht nach Becks gestrigen Andeutungen mehr denn je
"Rot-Grün-Dunkelrot", in Hamburg liegt "Schwarz-Grün" in der Luft,
das kleinere Übel. Aber auch für diese vordergründig charmante
Konstellation gilt: Es sollte nur zusammengehen, was zusammenpasst.
Momentan eint CDU und Grüne bloß die Lust, zu regieren und dafür
etwas zu wagen, was es auf Landesebene noch nicht gibt.
Auch wenn die CDU in Hamburg Stimmen verloren hat, erzielte sie ein
formidables Großstadt-Ergebnis. Über der 40-Prozent-Marke zu liegen
in einer buntscheckigen Metropole, die jahrzehntelang SPD-Hochburg
war - das zeigt, dass außerhalb Bayerns nur ein über die
Parteigrenzen respektierter Regierungschef-Typ noch gut ist für
Wahlresultate, die einer Volkspartei angemessen sind.
Wohltuend auch dies: Die beiden Hauptkonkurrenten von CDU und SPD
zeichneten sich durch Noblesse aus, und auf die kommunistisch
durchwirkte Linkspartei wird es in Hamburg nicht ankommen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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