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Allg. Zeitung Mainz: zur Offensive der Türkei

Geschrieben am 22-02-2008

Mainz (ots) - Das ist Krieg. Die Bodenoffensive der türkischen
Armee, die mit rund 10 000 Soldaten in den benachbarten Irak
einmarschierte, ist nicht nur eine Grenzverletzung und die
Missachtung der Souveränität eines anderen Staates, sondern ein
Gewaltakt, der nicht zu rechtfertigen ist. Die Türkei unterstreicht
damit ein weiteres Mal, dass ihr zur Aufnahme in die Europäische
Union noch erheblich mehr an demokratischer Kultur fehlt, als bislang
schon vielfältig deutlich geworden ist. Die Regierung in Ankara
verweist auf eine latente Bedrohung durch die autonome Organisation
kurdischer Rebellen im Norden des Irak. Da ist gewiss etwas dran.
Allerdings müssten die Türken wissen, dass das Kurden-Problem weder
innerhalb noch außerhalb türkischer Grenzen mit militärischer Gewalt
zu lösen ist. Das gilt auch für den jetzigen Einsatz zweier
Infanterie-Brigaden. Man ziehe sich wieder zurück, sobald der Auftrag
der Militärs erledigt sei, heißt es. Das aber haben andere auch schon
gesagt und anschließend die Erfahrung gemacht, dass es wesentlich
leichter ist, einen militärischen Konflikt zu beginnen, als ihn zu
beenden. Aus falsch verstandener Souveränität heraus hat es Ankara
offenbar auch unterlassen, seine Partner vorab zu informieren; das
bringt nun selbst die USA auf Distanz zu einem Land, das sie schon im
Blick auf die fortdauernde Truppenstationierung im südlichen Irak
allein aus logistischen Gründen dringend brauchen. Ungelegen muss
Washington die Invasion auch deshalb kommen, weil die türkischen
Truppen sich bei ihrer Invasion auch auf die Grenze des Iran zu
bewegen. Dort wartet ein Pulverfass, das leicht die gesamte Region
gefährden kann.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Melanie Wied
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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