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Neues Deutschland: zu den Entwicklungen in Serbien/Kosovo

Geschrieben am 22-02-2008

Berlin (ots) - Die Unabhängigkeitserklärung Kosovos hat schon die
unterschiedlichsten Folgen gezeitigt. Der gestrige Einmarsch
türkischer Truppen in Nordirak gehört in gewisser Weise auch dazu,
obwohl solche Vorstöße schon in der Vergangenheit gang und gäbe
waren. Seit längerem verletzt Ankara mit Luftangriffen irakisches
Territorium. Mit der jüngsten Bodenoffensive gewinnt diese Strategie
noch einmal eine neue Dimension - einen regelrechten
Kriegsschauplatz. Dabei zielt die Türkei mehr denn je nicht nur auf
die PKK-Guerilla. Die selbst erklärte Regionalmacht will auch
deutlich machen, dass man mögliche Ambitionen der mit reichlich
Autonomie ausgestatteten Kurden im Nachbarland auf ein kosovarische
Lösung auch militärisch im Keim ersticken werde. Wie im Fall der
serbischen Provinz wird Völkerrecht dabei schnell zu Makulatur,
zivile Opfer hakt man als Kollateralschäden ab. Und es wirkt im
höchsten Maße zynisch, wenn sich jetzt Washington besorgt über den
neuen Vorstoß zeigt. USA-Geheimdienstler und -Militärs haben ihren
NATO-Verbündeten in den vergangenen Monaten bei Luftschlägen
praktisch die Ziele aufgezeigt und regelrecht die Hand geführt. Aber
auch die ständig wiederkehrende besorgte Mahnung aus Brüssel und
Berlin an den EU-Kandidaten, die Verhältnismäßigkeit der Mittel zu
wahren, ist heuchlerisch. Die Europäische Union hat kläglich dabei
versagt, mit dem Beitrittsprozess eine politische Lösung des
Kurden-Problems zu befördern.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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