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Heimischen Biolandbau stärken / Verpflichtende Bio-Herkunftskennzeichnung ist keine Lösung

Geschrieben am 18-02-2008

Mainz/Nürnberg (ots) - Anlässlich der Biofach 2008 fordert Bioland
von Bund und Ländern eine gezielte Stärkung des heimischen
Biolandbaus. "Angesichts weiter zunehmender Bioimporte müssen Bund
und Länder jetzt alles dafür tun, die Wettbewerbskraft des heimischen
Biolandbaus zu verbessern", so Thomas Dosch, Präsident von Bioland.
Mit einem Umsatzplus von rund 18 Prozent am Markt für Biolebensmittel
in Deutschland und zu geringen Umstellungsraten auf der Erzeugerseite
geht die Schere zwischen Nachfrage und Angebot aus heimischer
Erzeugung weiter auseinander. Dabei sind Bioprodukte aus deutschen
Regionen gefragt wie nie.

Während Bioland nach dem Motto verfährt "Bio braucht Heimat" und
gezielt heimische Biobetriebe durch Beratung und
Vermarktungsinitiativen stärkt, lehnt der Verband eine staatlich und
verpflichtend vorgeschriebene Herkunftskennzeichnung ab. Die damit
verbundenen bürokratischen Maßnahmen und Organisationskosten gingen
zu Lasten der Biobetriebe und würden Bioprodukte im Preiswettbewerb
gegenüber Nicht-Bio-Produkten zusätzlich belasten.
Erfolgversprechender sei eine regionale Herkunftskennzeichnung auf
Basis privat-rechtlicher Vereinbarungen mit Herstellern und Handel.
So könne sicher gestellt werden, dass sich Zusatzkosten in höheren
Erzeugerpreisen niederschlägen. Beispiele, wie z. B. die Marke "VON
HIER" des Unternehmens Feneberg in Bayern zeigen, wie solche Systeme
erfolgreich umgesetzt werden können.

Wie ungeeignet eine staatliche Herkunftskennzeichnung ist, zeigen
die Vorschriften, die mit der neuen EU-Öko-Verordnung ab 2009 auf
EU-Ebene gelten. Danach müssen Bioprodukte, deren
landwirtschaftlichen Zutaten zu 98 Prozent aus der EU stammen, mit
"EU-Landwirtschaft" gekennzeichnet werden. Stammen 100 Prozent aus
einem Land, kann die Bezeichnung durch das Herkunftsland ersetzt
werden. Stammen nur 2 Prozent aus Nicht-EU-Ländern, so ist mit
"EU-/Nicht-EU-Landwirtschaft" zu kennzeichnen. Dies trägt bei
geringem Auslandsanteil nicht zu einer verbesserten
Verbrauchertransparenz bei.

Statt über staatliche Herkunftszeichen zu diskutieren, wäre den
Betrieben mit einer angemessenen Honorierung ihrer besonderen
Umweltleistungen und einem sofortigen Anbauverbot des unter
Sicherheitsaspekten umstrittenen gentechnisch veränderten Maises
MON810 der Firma Monsanto unmittelbar geholfen.

Originaltext: Bioland e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58356
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58356.rss2

Pressekontakt:
Bioland e.V.
Kaiserstr. 18
55116 Mainz

Präsident, Thomas Dosch,
Tel: 06131/2397914, E-Mail: praesidium@bioland.de

Ressort Öffentlichkeitsarbeit, Ralf Alsfeld,
Tel: 06131/2397917, E-Mail: presse@bioland.de


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