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RNZ: Die große Gier Nur durch Druck auf Liechtenstein und die Schweiz kann die systematischer Steuerhinterziheung bekämpft werden - Kommentar

Geschrieben am 17-02-2008

Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel
Manager eigenen sich immer besonders gut als Feindbilder. Sie
verdienen 30-, 40-, ja manchmal 150mal so viel wie ihre
Durchschnittsarbeiter und gehen dafür kein Risiko ein. Auf den Lenker
eines Quasi-Staatsbetriebs trifft das erst recht zu. Aber was ist
eigentlich mit den Sportlern, die hier jegliche Infrastruktur nutzen
- von der Schule bis zur sportlichen Ausbildung - und dann ihr zu
versteuerndes Einkommen in Richtung Monaco, Schweiz oder USA
verabschieden? Und wer denkt an die Künstler?
Auf der vom deutschen Staat teuer eingekauften Steuerhinterzieher-CD
sind diese Berufe offensichtlich alle in ihrer großen Gier vereint.
Und natürlich hat der Deal ein Geschmäckle: Denn letztlich bereichert
sich hier ein Insider auf Staatskosten, der moralisch kein Quäntchen
über den denunzierten Steuerhinterziehern steht. Ob des momentanen
Erfolges mag die Bundesregierung dieses Vorgehen verteidigen.
Schließlich werden vier Millionen Euro investiert, und mehrere
hundert Millionen kassiert. Doch was ändert sich durch das Vorgehen
am Phänomen Steuerhinterziehung? Nichts. Es wird Angst geschürt - das
war's. Wichtiger wäre es, dass die EU Druck auf Schweiz und
Liechtenstein ausübte. Erheblichen politischen Druck, der dafür
sorgt, dass diese Länder nicht weiter als Schmarotzer der
europäischen Steuerpolitik dastehen. Dieser Skandal wiegt nämlich
weit schwerer als die Geldgier der Steuerhinterzieher.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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