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Der Tagesspiegel: Linksfraktionschef im Bundestag: Wegner muss Mandat niederlegen

Geschrieben am 16-02-2008

Berlin (ots) - Linksfraktionschef Gregor Gysi hat die
niedersächsische Landtagsabgeordnete Christel Wegner zum Rücktritt
aufgefordert. In einem Interview mit dem Berliner "Tagesspiegel am
Sonntag" sagte Gysi: "Natürlich soll sie ihr Mandat niederlegen. Ihre
Äußerungen sind mit unseren Positionen unvereinbar." Die Abkehr der
Partei Die Linke vom Stalinismus und seinen Folgeerscheinungen sei
"unveräußerlich". An die Landesverbände seiner Partei im Westen
appellierte Gysi, Kandidaturen von DKP-Mitgliedern nicht mehr
zuzulassen: " Ich habe immer davor gewarnt, DKP-Mitglieder auf
Landeslisten zu nehmen, nur damit die DKP nicht selbst antritt. Das
Beispiel von Frau Wegner zeigt, dass wir solche Absprachen in
Zukunft nicht mehr treffen dürfen."

Zugleich äußerte Gysi den Verdacht, der Verfassungsschutz könne
auf Wegner Einfluss genommen haben. "Ich kann mir nicht vorstellen,
dass eine DKP-Politikerin einfach so dumm ist, kurz vor der
Hamburg-Wahl ein solches Fernseh-Interview zu geben, wohl wissend,
dass sie uns damit schaden wird. Dass heißt, sie wollte uns schaden.
Und das sieht doch sehr komisch und eher nach Verfassungsschutz aus."
Die DKP-Politikerin Wegner, die über die Landesliste der Linken in
den Landtag in Hannover eingezogen war, hatte in der ARD unter
anderem den Bau der Mauer gerechtfertigt. Mit Blick auf die
DDR-Staatssicherheit sagte Wegner, beim Aufbau einer anderen
Gesellschaftsform werde "so ein Organ wieder gebraucht", um
"reaktionäre Kräfte" abzuwehren.

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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